Mehrere Menschen sind durch die Folgen schwerer Regenfälle im Nordosten des Landes ums Leben gekommen. Das Ausmaß der Zerstörung wird nur langsam sichtbar.
Video Überflutungen in Italien: Feuerwehr rettet Kleinkind

STORY: Rettungskräfte sind weiterhin in den überfluteten Gebieten im Nordosten Italiens im Einsatz. Am Donnerstag seilte sich unter anderem ein Feuerwehrmann in der Stadt Villafranca ab, um so ein krankes Kleinkind von einem Balkon eines Gebäudes zu bergen. Sintflutartige Regenfälle hatten in den vergangenen Tagen im Osten der Region Emilia-Romagna für extreme Überschwemmungen gesorgt. Es wurden, laut den Behörden, Hunderte Erdrutsche ausgelöst und Dutzende Flüsse traten über die Ufer. Häuser, Fahrzeuge und Straßen wurden zerstört oder beschädigt. Mehrere Personen sind durch die Fluten ums Leben gekommen. Das Ausmaß der Zerstörung wird erst langsam sichtbar. Diese Frau wurde am Freitag in einem Museum in Ravenna notdürftig untergebracht und berichtet: "Wir haben Glück gehabt. Aber es geht mir nicht gut. Ich muss an das viele Wasser denken. Und es betrifft ja nicht nur mich. Bei mir ist es vielleicht gar nicht so schlimm. Auch, wenn ich jetzt noch nicht genau weiß, wie mein Haus ausschaut. Aber es gibt Leute, die haben alles verloren." Mehr als 20.000 Menschen wurden laut Medien allein in Ravenna evakuiert. Es war bereits das zweite Mal innerhalb weniger Wochen, dass die Emilia-Romagna von einem heftigen Unwetter heimgesucht wurde. Die schweren Regenfälle folgten auf eine monatelange Dürre, die den Boden ausgetrocknet hatte. Laut den Meteorologen wurde dadurch auch die Fähigkeit verringert, Wasser aufzunehmen. Fachleute sprechen von klaren Folgen des Klimawandels. Die italienische Regierung versprach der betroffenen Bevölkerung die nötigen Unterstützungsmaßnahmen. Für den kommenden Dienstag wurde eine Kabinettssitzung angesetzt, die sich mit den Überschwemmungen beschäftigen soll.