Video Ukraine: Charkiw meldet Tote nach Raketenangriff

Video: Ukraine: Charkiw meldet Tote nach Raketenangriff
STORY: Helfer betreuen Überlebende eines Angriffs auf ein Wohnhaus im nordostukrainischen Charkiw. Nach Angaben örtlicher Behörden schlugen in Charkiw am Sonntag zwei russische Raketen ein. Lyudmyla Krylova hatte ihr Zuhause in Kupiansk verlassen müssen, zog erst vor vier Monaten in den Wohnblock hier in Charkiw. "Kurz gesagt, es gab eine starke Explosion, und es war nur ein kurzer Moment, in dem alles passierte. Die Möbel, die auf uns gefallen sind, haben uns gerettet, nur deshalb sind wir jetzt am Leben. Meine Freundin wurde von einem Krankenwagen weggebracht. Glassplitter haben sie verletzt. Aber im Großen und Ganzen ist alles in Ordnung. Wir gehen jetzt und nehmen mit, was wir können." Der Gouverneur von Charkiw, Oleh Synehubov, erklärte auf Telegram: "Ein Wohnhaus im Stadtzentrum wurde getroffen. Ein Feuer brach aus. Bislang wissen wir von drei Toten: eine 54-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 51 und 55 Jahren." Zunächst lag keine Stellungnahme aus Moskau vor. Eine Rakete hat nach Angaben der Behörden auch die Universität von Charkiw getroffen. Deren Leitung teilte mit, mehrere Stockwerke seien zerstört worden. Es sei nicht der erste Angriff auf den Campus gewesen. Charkiw liegt nur 35 Kilometer von der ukrainisch-russischen Grenze entfernt. Diese Bilder aus Donezk, aus von Russland kontrollierten ukrainischem Gebiet, zeigen weitere Zerstörung. Dafür soll am Samstag ukrainischer Artilleriebeschuss gesorgt haben. Mehrere Häuser seien schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, außerdem habe es zunächst einen Toten gegeben. Das behaupten die örtlichen, von Moskau eingesetzten Behörden. Kiew äußerste sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Ukraine fordert unterdessen weiter die Lieferung von Waffen. Zuletzt hatten westliche Verbündete die Übergabe moderner Kampfpanzer versprochen, nach dem Einverständnis Deutschlands. Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftige am Sonntag in Husum sein Vorgehen im Ramen der Absprache von Waffenlieferungen mit anderen Nato-Staaten. "Und wir werden dabei bleiben, dass wir jede einzelne Entscheidung sorgfältig abwägen. Denn wir unterstützen die Ukraine und gleichzeitig wollen wir alles dafür tun, dass dieser Krieg nicht zu einem Krieg eskaliert zwischen Russland und der NATO." In einem Interview mit deutschen Medien betonte Scholz außerdem, dass es für die Ukraine keine Sonderreglung für eine Aufnahme in die EU geben werde. "Die Voraussetzungen zum Beitritt sind für alle gleich", so der Bundeskanzler.
Sowohl ein Wohnhaus als auch Teile der Universität wurden dabei zerstört. Der Gouverneur sprach von drei Toten. Von russisch kontrolliertem Gebiet, aus Donzek, meldeten die dortigen, von Moskau eingesetzten Behörden, ukrainischen Beschuss. Auch dabei sei mindestens eine Person getötet worden. Unterdessen hat Bundeskanzler Olaf Scholz mit Blick auf Waffenlieferungen an die Ukraine das gemeinsame Vorgehen der Verbündeten verteidigt.

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