Video Verdi: Wut und Enttäuschung bei Galeria-Beschäftigten riesengroß

Video: Verdi: Wut und Enttäuschung bei Galeria-Beschäftigten riesengroß
STORY: Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof will sich erneut über ein Insolvenzverfahren sanieren und hat beim Amtsgericht Essen ein Schutzschirmverfahren beantragt. 2021 hatte sich Galeria mit dem Bund auf einen Kredit in Höhe von 460 Millionen Euro verständigt, erst im Januar hatte die Bundesregierung das Unternehmen mit weiteren 220 Millionen Euro gestützt, Die Kette will nun mindestens ein Drittel ihrer 131 Filialen aufgeben. Unter den 17.400 Beschäftigten soll es auch zu Kündigungen kommen. Verdi-Chef Frank Werneke. "Seinerzeit, im Jahr 2020, haben sich die Beschäftigten auf einen umfangreichen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung eingelassen und dabei akzeptiert, dass in erheblichem Umfang unterhalb des Flächentarifvertrages entlohnt wurde und dem Unternehmen somit Millionen in den letzten Monaten zur Verfügung gestellt haben. Von daher ist in dieser Situation die Wut und Enttäuschung bei den Beschäftigten riesengroß. Die Zukunft hängt davon ab, ob der Eigentümer endlich zu seinem Wort steht und ausreichende Investitionen in die Häuser vornimmt." Finanzexperte Chris-Oliver Schickentanz ist skeptisch, ob ein erneuter Schutzschirm die Kette retten kann. "Wir sehen ja in den vergangenen Jahren, dass Karstadt, Kaufhof sich immer wieder versucht haben, neu zu erfinden, das Ganze aber nicht von Erfolg gekrönt war. Ich glaube ganz einfach, dass die Zeit der großen Kaufhäuser, der großen Flächen, der großen Lagerhaltung vor Ort, dass diese Zeit tatsächlich vorbei ist. Ich glaube, wenn stationärer Einzelhandel, dann eher in kleinen, flexiblen Einheiten, wo der Konsument dann zielgerichtet hingehen kann." Galeria Karstadt Kaufhof gehört der Signa Holding des österreichischen Investors Rene Benko.
Die Warenhauskette will mindestens ein Drittel ihrer 131 Filialen aufgeben, unter den 17.400 Beschäftigten soll es auch zu Kündigungen kommen.

PRODUKTE & TIPPS