Die zuständige Staatssekretärin des US-Bundesstaates entschied, den Ex-US-Präsidenten für die Abstimmung im kommenden März zu disqualifizieren. Hintergrund ist Trumps Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Kürzlich hatte deswegen bereits der Bundesstaat Colorado Trump von den Vorwahlen ausgeschlossen.
Video Wahlbehörde in Maine schließt Trump von Vorwahlen aus

STORY: Donald Trump ist in einem weiteren US-Bundesstaat von den Präsidentschafts-Vorwahlen ausgeschlossen worden. Die oberste Wahlbehörde von Maine entschied am Donnerstag, dass der Ex-US-Präsident nicht an der Abstimmung im März kommenden Jahres teilnehmen darf. Die zuständige Staatssekretärin Shenna Bellows nannte als Begründung, Trump habe einen Aufstand angezettelt, als er falsche Behauptungen über Wahlbetrug bei der Wahl 2020 verbreitete und dann seine Anhänger aufforderte, am 6. Januar zum Kapitol zu marschieren. Dort sollte an dem Tag der Sieg von US-Präsident Joe Biden bestätigt werden. Bellows setzte ihre Entscheidung jedoch bis zu einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von Maine in dieser Angelegenheit aus. Wegen Trumps Rolle bei dem Angriff auf das Kapitol hatte ihn zuvor bereits das Oberste Gericht des Bundesstaates Colorado von den Vorwahlen der Republikaner disqualifiziert. Gerichtsinstanzen des Bundesstaats Michigan hatten dagegen anders entschieden. Trumps Gegner berufen sich in mehreren Bundesstaaten auf einen Zusatz zur Verfassung, der Personen die Ausübung eines Amtes untersagt, wenn sie nach dem Ablegen eines Eides auf die USA "einen Aufstand oder eine Rebellion" begangen haben. Derzeit befassen sich zwei Gerichte mit Trumps Rolle bei dem Vorfall. Eine formelle Anklage wegen eines Aufstandes wurde jedoch bisher nicht gegen ihn erhoben. Trumps Wahlkampfteam kündigte an, schnell Berufung gegen die "abscheuliche" Entscheidung aus Maine einzulegen. Am Ende könnte die Entscheidung über Trumps Kandidatur beim Obersten Gericht der USA in Washington liegen.