Angesichts des aktuellen Tarifkonflikts mit der Deutschen Bahn hat sich GDL-Chef Claus Weselsky kämpferisch gezeigt. Es dürfe nicht an denjenigen gespart werden, die dieses Land am Laufen halten, sagte Weselsky auf einer Gewerkschaftskundgebung in Potsdam.
Video Weselsky: "Wir werden sie knacken"

STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Claus Weselsky, GDL-Chef: "Wir haben ein verschuldeten Konzern. Wir haben ein marodes Eisenbahnsystem. Wir haben täglich Verspätungen, Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit. Und wir haben ein Management in dieser Aktiengesellschaft, die sich mit Millionengehältern bedienen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anbieten, den Gürtel enger zu schnallen. Ich sage an der Stelle Pfui Teufel! ( Weißblitz) Und das, was ihr zurzeit mit dem Haushalt erlebt, das wirkt eben auch auf diese Tarifrunde. Und das müssen wir durchbrechen, ganz klar und deutlich. Hier wird nicht gespart an denjenigen, die dieses Land am Laufen halten, die diese Ordnung aufrechterhalten. An denen zu sparen, ist Frevel. (Weißblitz) Deswegen hat sich diese GDL entschlossen, erstmals tatsächlich die Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter in den Vordergrund zu stellen. Wir haben ein Problem in Schichtsystemen. Wir leben in einer Zeit, in der die Menschen sehen, dass Lebensqualität an der Stelle eben abnimmt, wenn man im unregelmäßigen Schichtsystem arbeitet. Und sie werden immer weniger bereit sein, in solche Berufe einzutreten. Und das sind nicht nur die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner, das sind so viele, auch hier im Öffentlichen Dienst, die in Schichtsystem arbeiten. Wir gehen voran, wir setzen das durch. Ich kann euch nur eins versprechen. Das wird nicht von heut auf morgen um drei Stunden abgesenkt. Das weiß jeder. Aber was wir schaffen werden, wir werden diesem Personalvorstand, diesem Bahnkonzern, nunmehr zum vierten Male den Stuhl vor die Tür setzen und werden Sie knacken. Und werden Ihnen sagen, wie die Reise hier zu gehen hat."