Die Senioren im Pflegeheim Erxleben beweisen: Rockige Musik kennt keine Altersgrenze. Ihre Betreuerinnen Lisa Bojarzin und Silvia Bartnik erklären den unkonventionellen Musiktitel wie folgt: "Die sind mit 'Laurentia' geboren, aber sie müssen nicht damit beerdigt werden."
"Die sind alt, aber nicht tot!" Senioren rocken zu Rammstein – Pflegerinnen richten Appell an Kollegen in deutschen Altersheimen

Rammstein-Musik und Senioren:
Im Pflegeheim Erxleben in Sachsen-Anhalt wird mit alten Konventionen gebrochen.
Ergotherapeutin Lisa Bojarzin und Betreuerin Silvia Bartnik gehen mit ihrer Sitztanzgruppe ganz neue Wege.
Statt zu Schlagern oder alten deutschen Volksliedern wird hier zu Rammsteins "Ich will" getanzt.
Wie die Senioren auf den rockigen Musiktitel reagiert haben?
"Eigentlich waren sie vollkommen begeistert. Rammstein, kennen wir doch. War der Till Lindemann nicht mal mit der Thomalla zusammen? Das war das was kam. Wir haben hier keine Rammstein-Fans unter den Senioren. Das sind eigentlich nur wir. Wir haben ihnen die Musik damit näher gebracht und das fanden sie gut."
Die Idee kam den beiden Frauen nach einem Rammstein-Konzert in Berlin.
"Auf dem Weg nach Hause, wir haben dann ja zwei Stunden Zeit gehabt auf der Rückfahrt, da haben wir uns das so gedacht: Das nehmen wir jetzt mal mit auf Arbeit. Das stellen wir unseren 'Tanzmäusen' mal vor. Unsere Sitztanzgruppe gibt es jetzt ein gutes Jahr. Die haben sich dann die Musik angehört und der Text war es, wo die alten Leute dann letztlich gesagt haben: 'Och joa, das machen wir ganz einfach mal.'"
"Wir haben drei, vier Stunden geprobt und dann saß das. Sowohl die Bewegung als auch der Text, weil sie sich mit dem Text auch gut identifizieren konnten. Und so ist das Ganze ins Rollen gekommen. Dass das solche Kreise zieht, haben wir natürlich nicht erwartet."
Das Video hat auf YouTube schon knapp 150.000 Klicks erzielt.
Die Kolleginnen schreiben zu dem Clip: "Hier ist der Beweis dafür, dass auch alte Menschen noch begeisterungsfähig sind."
Dabei richten die Beiden auch einen Appell an ihre Kollegen in den Seniorenheimen: "Die sind alt, aber nicht tot! Vielleicht trifft es das am ehesten. Die haben Wünsche. Wie es "Ich Will" ja sagt. Na klar wollen die gesehen und gehört werden. Gerade dieses Verstandenwerden im Alter ist ja immens wichtig im Umgang mit den alten Menschen. Natürlich sind die mit "Laurentia" und "Am Brunnen vor dem Tore" aufgewachsen. Aber auch diese Menschen haben sich im Laufe ihres Lebens doch entwickelt. Die hatten vielleicht Kinder, Enkelkinder, die vielleicht andere Musik gehört haben. Warum soll denen das denn nicht gefallen? Die sind mit "Laurentia" geboren, aber sie müssen nicht damit beerdigt werden. Das ist vielleicht die Botschaft."
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