Seine Ausmaße von 157,38 m Höhe und 86,25 m Länge sind gewaltig, seine auffälligen Zwillingstürme charakteristisch. Er ist ein Meisterwerk gotischer Baukultur und das weithin sichtbare Wahrzeichen der rheinischen Karnevalshochburg, dank seines zweithöchsten Kirchturms der Welt, der nur um Haaresbreite vom Ulmer Münster überboten wird: der Dom zu Köln, einer der imposantesten Sakralbauten Europas. Wer bisher noch nicht das Vergnügen hatte, schon einmal den Dom zu erklimmen, der kann das Bauwerk jetzt auch auf der »Dom-Homepage« besichtigen.
Breit gefächert ist das Angebot der Website. So kann man sich über die Geschichte des Bauwerks informieren und erfährt dabei, dass sich an genau diesem Standort schon seit spätrömischer Zeit Christen versammelt haben. Und obwohl der Dom im Zweiten Weltkrieg Angriffsziel von Fliegerbomben war, konnten die Kölner 1998 sein 750-jähriges Jubiläum feiern. Eine interaktive Domabbildung erläutert, aus welchem Material das Bauwerk errichtet wurde. Denn wer weiß schon, dass das Gotteshaus, das der Kathedrale von Amiens in Frankreich nachgeahmt ist, eine Komposition aus Krensheimer Muschelkalk, Londorfer Basalt und Eifeler Trachyte darstellt.
In das Gebäudeinnere gelangt man auf der Website durch einen Panorama-Rundgang. Die Blickwinkel können dabei frei eingestellt und Informationen über 260 Kunstwerke abgefragt werden. Zweifelsohne ein Höhepunkt der Kunstsammlung: ein kostbarer Schrein aus zum Teil vergoldetem Silber, vom Kölner Goldschmied Conrad Duisbergh im Jahre 1633 vollendet. Ein Glossar hilft weiter, sollten Probleme bei den Erklärungen auftreten. Dass nämlich mit »Volute« eine schneckenförmig gewundene Verzierung gemeint ist, mit »Franziska« nicht aber eine historische Frauengestalt, sondern eine fränkische Wurfaxt aus dem 6. Jahrhundert, ist nicht unbedingt der Allgemeinbildung zuzuordnen. Ein Festkalendar und die Domgalerie mit Bildern vom Monumentalbau aus ungewöhnlicher Perspektive runden den Webauftritt ab, der auch über die Site der Stadt Köln zu erreichen ist.
Dusko Vukovic