Absturz in Indien Helfer finden die Black Box des Todesfliegers

Am Tag nach dem Flugzeugabsturz haben die Helfer in Mangalore nun die Black Box des Todesfliegers gefunden. Von ihr wird sich Aufschluss über die Unglücksursache erwartet. Der Absturz gibt Rätsel auf: Das Wetter war für die Landung unproblematisch, der Kapitän erfahren.

Nach dem verheerenden Flugzeugunglück in Südindien haben Ermittler am Sonntag die Black Box der Maschine gefunden. Der Stimmrekorder und der Flugschreiber sollen Aufschluss über die Ursache des Unglücks vom Samstag geben, bei dem 158 Menschen ums Leben kamen. Die Passagiermaschine der Billig-Fluggesellschaft Air India Express war bei der Landung in der Stadt Mangalore über die Landebahn hinausgeschossen und eine Felswand herabgestürzt. Nur acht Insassen überlebten. 146 der 158 Leichen konnten bis Sonntagmittag identifiziert werden.

Es war das schwerste Flugzeugunglück in Indien seit mehr als zehn Jahren. Nach Behördenangaben herrschte zum Zeitpunkt der Landung der Boeing 737 schlechtes Wetter. Die Ermittler sagten aber auch, die Lage sei für die Landung unproblematisch gewesen. Air India Express wird auf Verbindungen nach Dubai und in andere Länder des Nahen Ostens eingesetzt, in denen Millionen Inder arbeiten. Viele Menschen aus dem südindischen Bundesstaat Karnataka verdingen sich als Bauarbeiter, Hausangestellte oder in anderen Niedriglohnjobs in Golfstaaten wie Dubai.

Bei dem verantwortlichen Flugkapitän handelte es sich laut offiziellen Angaben um einen sehr erfahrenen Serben mit 10.000 Flugstunden. Es machen jetzt Geschichten über persönliche Dramen die Runde: So verlor ein Mann nach Informationen der in Dubai erscheinenden "Khaleej Times" durch das Unglück 16 Angehörige, darunter seine Frau und zwei Kinder.

APN/AFP

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