Monatelang tobten in Australien schwere Busch- und Waldbrände, zeitweise hatte die Feuerwehr die Kontrolle über das Feuer verloren. Mindestens 33 Menschen kamen bei den Bränden ums Leben, tausende Häuser wurden zerstört. Mehr als zwölf Millionen Hektar Land sind verwüstet worden, etwa ein Drittel der Fläche Deutschlands.
Besonders schwer war der Bundesstaat New South Wales im Südosten des Landes betroffen. Nun aber gibt es endlich gute Nachrichten: Wie die Polizei aus New South Wales vermeldete, gibt es keine aktiven Buschfeuer mehr im bevölkerungsreichsten Bundesstaat des Landes. Zuvor hatte es mehr als 240 Tage lang in der Region gebrannt. Schon Mitte Februar hatte die Feuerwehr mitgeteilt, dass sämtliche Feuer unter Kontrolle gebracht seien.
Feuer in Australien brannten seit Juli 2019
Seit Juli 2019 hatte die Feuerwehr mit allen Mitteln gegen die Brände gekämpft. Dass es zu dieser Jahreszeit in Australien brennt, ist nichts Ungewöhnliches. Vor allem über den Jahreswechsel aber hatte sich das Feuer als übermächtig erwiesen und riesige Schäden angerichtet. Jetzt, acht Monate später, sind die Feuer endlich gelöscht – dazu hat auch starker Regen in den vergangenen Wochen beigetragen. Die Regenfälle haben gleichzeitig aber auch ein neues Problem geschaffen: Einige Gebiete in Australien sind überflutet, in den Bundesstaaten New South Wales und Queensland fiel in tausenden Haushalten der Strom aus.
Nach den verheerenden Bränden geht es nun daran, die entstandenen Schäden so weit wie möglich zu beheben. "Wir können uns endlich darauf konzentrieren, den Menschen beim Wiederaufbau zu helfen", sagte Rob Rogers von der Feuerwehr in New South Wales. In den betroffenen Gebieten ist bereits zu beobachten, wie sich erste Pflanzenarten ihren Platz wieder zurückerobern.
Experten befürchten allerdings, dass aufgrund des Klimawandels Feuer dieser Größenordnung in Zukunft immer wieder vorkommen könnten. Einer der Auslöser für die Brände waren die außergewöhnlich hohen Temperaturen im australischen Sommer, der in diesem Jahr einen Monat länger dauerte als gewöhnlich. Sollten die CO2-Emissionen weiter steigen, warnen die Wissenschaftler Benjamin Sanderson von der Universität Toulouse und Rosie Fisher aus Boulder im US-Bundesstaat Colorado, werde ein solcher Sommer "um 2040 herum dem Durchschnitt entsprechen und ausgesprochen kühl sein um 2060 herum".
Quellen:New South Wales Rural Fire Service auf Twitter / "Süddeutsche Zeitung" / NPR