Australien Wal schlägt Surfer bewusstlos

Ein Wal nähert sich auf 100 Meter dem belebten Bondi Beach in Sydney. Neugierig schwimmt ein Surfer zu dem Tier und ruft "Wie geht's, Kumpel". Der Wal antwortet prompt - mit seiner Schwanzflosse.

Ein ausgewachsener Wal ist kein zahmer Spielgefährte. Das wissen jetzt auch einige Surfer aus Sydney, Australien. Am Sonntag wurden Sie aus dem Wasser am belebten Bondi Beach geschleudert, als sie einem Wal zu nahe kamen, während dieser mit der Schwanzflosse peitschte. Ein Mann wurde ohnmächtig ins Krankenhaus eingeliefert, er ist aber bereits wieder bei Bewusstsein.

Laut Augenzeugenberichten des Senders ABC war der Wal dem Strand auf etwa 100 Meter nahe gekommen. Einige der Surfer paddelten zu ihm hin. "Sie spielten und der Wal tollte mit ihnen herum, schien viel Spaß zu haben und streckte seinen Kopf heraus", sagte Geschäftsmann Lachlan Harris, der das Ganze vom sicheren Strand aus beobachtete. "Und dann bewegte er einfach den Schwanz, und man sah ein Surfbrett durch die Luft fliegen und Schwimmer, die aus dem Wasser geschleudert wurden. Es war unglaublich."

Rund 5000 Wale auf dem Weg nach Norden

Der verletzte Surfer, der ins Krankenhaus eingeliefert wurde, schilderte die Momente vor dem Unglück in der Zeitung "Sydney Morning Herald". Er habe sich von dem Anblick des Wales einfach nicht losreißen können, sagte der 38-jährige Neuseeländer: "Er schwamm wie in Zeitlupe und war wunderschön." Das letzte woran sich der Mann erinnern konnte, war ein "Wie geht’s, Kumpel", das er dem Wal zurief.

Der australische Rettungsschwimmer Anthony Carroll meinte zu dem Vorfall: "Alle wissen, dass es absolutes Tabu ist, einem Wal zu nahe zu kommen". Der Surfer hatte demnach Glück und wurde rasch geborgen. Von seiner unsanften Begegnung mit dem Walschwanz blieben ihm lediglich leichte Kopfschmerzen.

Um welche Walart es sich handelte, war nicht bekannt. Rund 5000 Wale zieht es im Winter der Südhalbkugel aus ihren antarktischen Revieren hinauf an die Nordostküste Australiens, wo sie sich in wärmeren Wassern paaren.

DPA
juho/DPA/AFP

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