Bei einer Explosion in einem Kohlebergwerk in Nordkolumbien sind mindestens zwanzig Bergleute getötet worden. Mindestens zehn Kumpel wurden nach Behördenangaben bei der Methangasexplosion in dem Bergwerk La Preciosa an der Grenze zu Venezuela verschüttet. Sie haben demnach kaum Überlebenschancen. Sechs Arbeiter seien zudem verletzt worden.
Laut dem Sicherheitsbeauftragten der Gemeinde Sardinata, Alvaro Silva, ereignete sich die Schlagwetterexplosion während des Schichtwechsels am frühen Mittwochmorgen. Deshalb sei lange unklar gewesen, wie viele Bergarbeiter genau verschüttet wurden. Bergbauminister Carlos Rodado ordnete die vorläufige Schließung der Unglücksmine an. Ermittlungen sollen feststellen, ob möglicherweise Sicherheitsauflagen verletzt worden seien. In der Mine La Preciosa kamen vor vier Jahren bei einem ähnlichen Unglück schon einmal 31 Bergarbeiter ums Leben.
In einem anderen zu Sardinata gehörenden Bergwerk waren erst im Oktober vergangenen Jahres sechs Bergleute bei einer Methangasexplosion getötet worden. Insgesamt starben im vergangenen Jahr in Kolumbien nach amtlichen Angaben mehr als 170 Kumpel bei ihrer Arbeit. Das südamerikanische Land ist der fünftgrößte Kohleförderer der Welt nach Indonesien, Australien, Russland und Südafrika.