Tom Moore, Weltkriegsveteran und Captain der britischen Armee, hatte sich bis zu seinem 100. Geburtstag eine Menge vorgenommen. 100 Runden wollte er bis dahin mit seinem Rollator im Garten drehen, um so 1000 Pfund Spenden für das britische Gesundheitssystem NHS zu sammeln. Moore erreichte sowohl sein sportliches als auch deutlich mehr als sein finanzielles Ziel: Die Aktion erhielt ein großes Medienecho, knapp 30 Millionen Pfund sind bisher für den guten Zweck zusammengekommen.
Mittlerweile ist Moore unter dem Namen "Captain Tom" auf der Insel eine Berühmtheit, eine Art Nationalheld und ein Symbol im Kampf gegen das Coronavirus. Zu seinem 100. Geburtstag bekam er deshalb jede Menge Glückwünsche – sogar von allerhöchster Stelle. Queen Elizabeth II., das britische Staatsoberhaupt, beförderte ihn ehrenhalber zum Colonel.
Spendenaktion gegen das Coronavirus: "Captain Tom" wird zum Colonel
Er sei "sehr bewegt" von dieser Auszeichnung, sagte der Jubilar der BBC, das habe er "niemals erwartet". "Ich bin immer noch Captain Tom", fügte er hinzu, "aber wenn die Leute mich Colonel nennen wollen, danke schön." Neben der offiziellen Ehrung erhielt Moore auch eine persönliche Karte von Queen Elizabeth II. "Mit Interesse habe ich von ihrer Spendenaktion zugunsten der NHS in dieser schwierigen Zeit gehört", schrieb ihm die Königin zusätzlich zu ihren herzlichsten Glückwünschen. Mit seiner Aktion wollte Moore die Männer und Frauen unterstützen, die sich in Großbritannien gerade besonders engagieren, um das Coronavirus zu bekämpfen.
Insgesamt trafen etwa 140.000 Glückwunschkarten aus aller Welt bei Moore ein – darunter viele mit prominenten Namen. Auch Premierminister Boris Johnson gratulierte dem 100-Jährigen mit einer persönlichen Nachricht, in der er Moores "heldenhafte Bemühungen" lobte, mit denen er den Menschen die Möglichkeit gegeben habe, den Männern und Frauen der NHS zu danken.
Das britische Verteidigungsministerium schickte zwei Flugzeuge aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, die über Moores Haus Marston Moretaine, nahe Bedford, hinwegflogen. Die Flieger zu sehen, sei "fantastisch" gewesen, sagte Moore. Er erinnere sich daran, wie die Flugzeuge im Krieg unterwegs gewesen seien: "Glücklicherweise sind sie heute friedlich geflogen."
Quelle: BBC