Vor mehr als einer Woche sind neun Schopfaffen aus einem Zoo im tschechischen Decin ausgebüxt. Mittlerweile sind alle Tiere wieder zurück. Zwei Kellnerinnen eines Cafés in der Stadt im Grenzgebiet zu Sachsen gelang es, auch das letzte frei herumlaufende Exemplar der Gruppe einzufangen. Dazu nutzten sie einen einfachen Trick, teilte der Zoo auf seiner Facebook-Seite mit: Sie lockten den Affen mit einem Stück Wassermelone in einen Lagerraum. Dort sperrten sie ihn ein, bis die Mitarbeiter des Zoos eintrafen und das Tier mitnahmen.
"Er hat die ganze Zeit um Wassermelonenstücke gebettelt. Also haben wir die Dose genommen und sie in den Lagerraum geworfen. Als er reingegangen ist, haben wir die Tür zugeschlagen. Hoffentlich haben wir ihm nicht seinen Finger eingeklemmt", berichteten die Kellnerinnen in dem Video. Die Zoomitarbeiter nahmen das Lüftungsgitter ab und platzierten einen Käfig vor die Öffnung, die Eingangstür wurde mit einem Netz abgehangen. Einer der Angestellten ging in den Raum, um den Affen einzufangen.
Neun Schopfaffen ausgebüxt
Seit dem 12. Juni hatte sich das Tier auf der Flucht befunden. Damals hatte ein Eindringling, der angeblich unter Drogeneinfluss stand, das Gehege beschädigt. Die Polizei hat einen 42-jährigen Verdächtigen festgenommen. Insgesamt neun Tiere waren entkommen. Der Zoo wurde vorübergehend geschlossen, da Schopfaffen sehr aggressiv reagieren können, wenn sie unter Stress stehen. Mit ihrem kräftigen Gebiss können sie für Menschen gefährlich werden.
Zwei der Affen wurden noch am gleichen Tag eingefangen, andere genossen das Leben in Freiheit länger. Einige der Tiere hatten sich in einem Waldstück versteckt. Mit Äpfeln und Radieschen gelang es dem Zoopersonal, sie wieder einzufangen.
Quellen: Zoo Decin auf Facebook / MDR / DPA
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