"Winter Season" Heute ist der kürzeste Tag des Jahres – warum es den Winteranfang gleich zweimal gibt

Der Mond leuchtet vor blauem Himmel
Winteranfang in Deutschland: Es ist kalt und sonnig, und zuweilen kann man den Mond schon tagsüber sehen, wie hier in Rottweil, wo dieses Foto aufgenommen wurde.
© Silas Stein / DPA
An diesem Dienstag ist Winteranfang – zumindest nach kalendarischer Rechnung. Was es damit auf sich hat und warum es zwei Starttermine für die kälteste Zeit des Jahres gibt.

Der Winter beginnt in diesem Jahr bei uns am späten Nachmittag des 21. Dezember – zumindest ist dieses das kalendarische oder astronomische Datum für den Start des kältesten Vierteljahrs. Relevant ist dabei, wie die Erde zu diesem Zeitpunkt zur Sonne steht. Man spricht deshalb auch von der Wintersonnenwende.

Dieses Jahr wurde sie von Astronomen auf genau 16.58 Uhr an diesem Dienstag berechnet, die genaue Uhrzeit unterscheidet sich jedes Mal ein bisschen. In anderen Jahren kann sogar der Tag abweichen: In zwei Jahren beispielsweise wird der Winter erst am 22. Dezember in den frühen Morgenstunden auf der Nordhalbkugel beginnen.

Winteranfang heißt auch: Der Tag ist extrem kurz mit wenig Sonnenlicht

Auch wenn es aktuell in vielen Teilen Deutschlands sonnig ist und das schöne, kühle Licht vielleicht etwas täuscht: Es ist der dunkelste Tag des Jahres. Nur etwa acht Stunden Helligkeit bekommen die Bewohner der Nordhalbkugel der Erde an diesem Tag zu sehen. Der Grund ist, dass die Sonne auf ihre geringste Höhe am Horizont klettert. 

Ab morgen wird es langsam wieder heller, und die Sonne klettert höher: So langsam nähern wir uns nach der Wintersonnenwende dem Frühling.

Zu einer solchen Sonnenwende kommt es, weil die Erde zur Sonne nicht immer gleich, sondern leicht schief steht, die Erdachse hat einen Neigungswinkel von 23,5 Grad. Deshalb ist im Laufe eines Jahres entweder die Nord- oder die Südhalbkugel mehr zur Sonne geneigt – es wird heller und wärmer oder eben dunkler und kälter in den jeweiligen Regionen. Auf der Südhalbkugel beginnt an diesem 21. Dezember der Sommer.

Google widmet der diesjährigen Wintersonnenwende ein hübsch-verträumtes Doodle mit einem kleinen Igel, der Tannenzapfen und Früchte auf seinen Stacheln trägt. Das sieht zwar niedlich aus, hat aber mit der Realität nichts zu tun. Denn die Igel in freier Wildbahn, die jetzt nicht tief im Winterschlaf schlummern, haben ein echtes Problem, über den Winter zu kommen – eine lange und nahrungsarme Zeit für die Tierwelt auf der Nordhalbkugel.

Aber ist heute wirklich der Winteranfang – und hat der Winter nicht schon längst begonnen? Die Antwort ist "ja", wenn man die meteorologische Berechnung heranzieht. Denn nach dieser startete der Winter schon am 1. Dezember. Maßstab ist dabei die Definition der Weltorganisation für Meteorologie. Nach dieser beginnt die jeweilige Jahreszeit stets am 1. Tag des Monats, in den auch ihr kalendarischer Anfang fällt. Somit startet der Frühling stets am 1. März, der Sommer am 1. Juni und der Herbst am 1. September.

Der Frühling startet am 20. März am späten Nachmittag

Das ist etwas nüchterner als der jedes Jahr leicht verschobene kalendarische Beginn der Jahreszeiten. Der nächste Frühling startet demnach bei uns am Sonntag, den 20. März – und zwar ganz genau um 16.32 Uhr.

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