Fährunglück Abu Sayyaf will Anschlag auf Fähre verübt haben

Die islamische Extremistengruppe Abu Sayyaf hat nach eigenen Angaben einen Anschlag auf die philippinische Großfähre verübt, die am Freitag nach einer Explosion in Brand geraten war.

Die islamische Extremistengruppe Abu Sayyaf hat nach eigenen Angaben einen Anschlag auf die philippinische Großfähre verübt, die am Freitag nach einer Explosion in Brand geraten war. Dabei war mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, 184 Personen galten am Sonntag noch als vermisst. Die Regierung wies die Angaben der Terrorgruppe aber zurück.

Rache für Übergriffe

In einem Anruf bei Radio Mindanao bezeichnete Abu-Sayyaf-Sprecher Abu Sulaiman am Sonntag den Anschlag als Rache für Übergriffe auf muslimische Bewohner im Süden der philippinischen Insel Mindanao. Militärsprecher Oberstleutnant Daniel Lucero erklärte, Abu Sayyaf wolle nur als Trittbrettfahrer auf ihre Art von dem Unglück profitieren. "Die wollen nur das Image der Abu Sayyaf aufpolieren", sagte Lucero.

Keine Spur von den Vermissten

Die Ursache des Brands auf der Fähre war weiter unklar. Augenzeugen berichteten von einer Explosion am Freitag gegen 00.50 Uhr Ortszeit. Zwei Stunden zuvor hatte die Fähre den Hafen der Hauptstadt Manila mit 744 Passagieren und 155 Besatzungsmitgliedern verlassen. Von den Vermissten fehlte am Sonntag noch jede Spur. Ein Teil des Schiffswracks liegt unter Wasser. Taucher der Küstenwacht stießen am Sonntag in den Rumpf vor. Aber auch sie fanden keine menschlichen Überreste.

AP
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