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USA rechnen nach Angriff auf IS mit neuen Attentaten
Auf die Frage, ob US-Präsident Joe Biden in Afghanistan einen unbedingt tödlichen Vergeltungsschlag plane, sagte die Regierungssprecherin am Freitag: "I think he made clear yesterday that he does not want them to live on the Earth anymore." Nach dem Selbstmordattentat vor einem Tor des Kabuler Flughafens mit Dutzenden Toten, darunter 13 US-Soldaten, hat die US-Armee nun offenbar einen Militärschlag in der Provinz Nangarhar durchgeführt. "Ersten Angaben zufolge haben wir das Ziel getötet. Wir wissen von keinen zivilen Opfern", hieß es in einer Erklärung des Militärs. Nach Angaben eines Vertreters der US-Regierung handelte es sich um einen Drohnen-Angriff auf einen Wagen, in dem sich ein Planer des Anschlags und ein IS-Mitglied befunden hätten. US-Präsident Joe Biden hatte das Verteidigungsministerium angewiesen, einen Angriff auf den afghanischen Ableger der Extremistengruppe zu planen. Der Islamische Staat hat sich zu dem Flughafen-Attentat bekannt. Die USA stellen sich nach dem Vergeltungsangriff auf den IS auf die gefährlichste Phase der am Dienstag endenden Evakuierungen ein. Das Ausfliegen von Ausländern werde zügig fortgesetzt, sagte ein Vertreter westlicher Staaten der Nachrichtenagentur Reuters. Jedem solle in den kommenden 48 Stunden eine Ausreise ermöglicht werden. Nach seinen Worten haben Kämpfer der Taliban und ihre Kommandanten den Kreis um den Kabuler Flughafen enger gezogen, seien jedoch nicht auf das Gelände selbst vorgedrungen. Wie Deutschland hat inzwischen auch Frankreich den Einsatz zur Rettung Schutzsuchender aus Kabul beendet. Die Briten kündigten das Auslaufen ihrer Mission noch für Samstag an.