Vereitelter Terroranschlag am Times Square Bloomberg: Al-Kaida wohl nicht verantwortlich

Beim vereiteltem Anschlag am New Yorker Times Square gilt eine Täterschaft der islamistischen Extremistengruppe Al-Kaida für unwahrscheinlich, so Bürgermeister Bloomberg. Auf einem Video sei ein 40-jähriger weißer Mann in der Nähe des Tatorts aufgefallen.

Hinter dem vereiteltem Anschlag am New Yorker Times Square steckt Bürgermeister Michael Bloomberg zufolge wohl nicht die Extremistengruppe Al-Kaida. Es gebe bislang keinen Hinweis für einen solchen islamistischen Hintergrund, sagte Bloomberg am Sonntag vor Journalisten auf dem Times Square. "Ich bin zuversichtlich, dass wir herausfinden werden, wer es getan hat." Die Ermittler werteten mit Hochdruck die Aufnahmen zahlreicher Sicherheitskameras auf. Auf einem Video sei ein 40-jähriger weißer Mann in der Nähe des Tatorts aufgefallen, sagte der New Yorker Polizeichef Raymond Kelly. Fahnder untersuchten das Fahrzeug und den versteckten Sprengsatz nach Spuren.

Ein aufmerksamer T-Shirt-Verkäufer hatte am Samstagabend auf dem belebten Platz im Theaterviertel am Broadway in Manhattan den verdächtigen Geländewagen entdeckt und damit einen Bombenanschlag mit möglicherweise verheerenden Folgen verhindert. Er alarmierte einen berittenen Polizisten, der nach Angaben von Bürgermeister Bloomberg Rauch aus dem dunkelgrünen Fahrzeug aufsteigen sah und den Geruch von Schießpulver wahrnahm. Der in der lauen Mainacht belebte Platz wurde daraufhin weiträumig abgesperrt und der Sprengsatz entschärft.

Die US-Regierung stufte den Zwischenfall als "potenziellen Terroranschlag" ein. Präsident Barack Obama lobte die New Yorker Polizei für ihre rasche Reaktion und bescheinigte ihr eine hervorragende Arbeit. Auf einer von Islamisten genutzten Internetseite bekannten sich die pakistanischen Taliban zu dem Anschlagsversuch. Das Attentat sei als Vergeltung für den Tod von zwei irakischen Taliban-Führern geplant gewesen. Die Echtheit dieser Erklärung konnte zunächst nicht überprüft werden.

Reuters
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