Die Extremistengruppe, die sich zu den Anschlägen von Madrid bekannt hat, hat mit weiteren Terrorakten in den USA oder einem der mit Washington verbündeten Staaten gedroht. Genannt wurden in einer Erklärung der Gruppe Italien, Großbritannien, Japan, Australien und Saudi-Arabien, wie die arabische Zeitung "El Kuds el Arabi" am Donnerstag meldete. Das Blatt hatte unmittelbar nach den Anschlägen in Spanien vor einer Woche auch von dem Bekennerschreiben der Brigade von Abu Hafs el Masri berichtet.
"Bereiten uns auf nächsten Schlag vor"
Die in London erscheinende Zeitung veröffentlichte die Erklärung der Gruppe auf ihrer Website. Darin heißt es: "Unsere Brigaden bereiten sich auf den nächsten Schlag vor. Wer wird als nächstes dran sein? Ist es Japan, Amerika, Italien, Britannien, Saudi-Arabien oder Australien?" Die Gruppe werde "zur richtigen Zeit und am richtigen Ort mit eiserner Hand" zuschlagen.
Waffenstillstand in Spanien
Für Spanien rief die Organisation einen Waffenstillstand aus. Man wolle der neuen sozialistischen Regierung Zeit geben, die spanischen Truppen aus Irak abzuziehen. Dieser Teil der Erklärung war bereits am Mittwochabend von der ebenfalls in London erscheinenden arabischen Zeitung "El Hajat" gemeldet worden.
Täterschaft unklar
Die Brigade von Abu Hafs el Masri, die sich sich nach einem getöteten ranghohen Funktionär des Terrornetzwerks El Kaida benennt, hatte vor einer Woche die Verwicklung Spaniens in den Irak-Krieg als Grund für die Anschläge angeführt. Die marokkanischen Behörden sind indessen der Ansicht, die Terrorgruppe Ansar el Islam könnte für die Anschläge verantwortlich sein. Diese Organisation ist auch in Irak aktiv.
Die Brigade von Abu Hafs el Masri hatte sich in der Vergangenheit unter anderem auch zu dem Stromausfall in den USA bekannt, der sich aber auf rein technische Ursachen zurückführen ließ.