Griechenland Nach dem Feuer folgt die Flut

Die Griechen finden nach den verheerenden Bränden keine Ruhe: Die EU warnt nun vor Überschwemmungen durch Regenfälle. In der Zwischenzeit schafften es die Einsatzkräfte, die Brände wieder unter Kontrolle zu bringen.

Die Waldbrände in Griechenland haben in der Nacht weiter an Gewalt verloren. Wie die Feuerwehr mitteilte, gab es noch Brände in 25 Regionen der Halbinsel Peloponnes und auf der Insel Euböa. Am Vortag brannte es noch in 36 Bezirken. "Es ist endlich windstill. Wir warten auf das erste Tageslicht und die Maschinen (Löschflugzeuge)", sagte im Rundfunk der Bürgermeister der Ortschaft Fisoa auf dem gebirgigen Hinterland im Osten von Olympia.

Auch Feuerwehrleute zeigten sich optimistisch, dass bis zum Abend alle Brände unter Kontrolle gebracht werden könnten. Seit Ausbruch der Brände vor knapp sechs Tagen sind in Griechenland 64 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 184.000 Hektar Land - eine Fläche doppelt so groß wie Berlin - wurden dabei zerstört.

Die Europäische Union befürchtet als Folge der Waldbränden in Griechenland und Italien schwere Folgeschäden durch Überschwemmungen. "Nach Ende der Waldbrände droht den betroffenen Ländern eine neue Katastrophe: Es könnte bei Regenfällen zu Überschwemmungen kommen, weil der verbrannte Boden so trocken ist, dass das Regenwasser nicht versickern kann", sagte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas der Zeitung "Die Welt".

DPA
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