Die Kleinstadt Paradise in Kalifornien existiert nicht mehr. Drohnen-Aufnahmen zeigen das ganze Ausmaß der Zerstörung. Besonders verstörend: Das Feuer lässt eine Art tödliche Ordnung zurück.
Für 26.000 Menschen war Paradise ein Zuhause. Doch die Kleinstadt im Butte County im Norden Kaliforniens existiert praktisch nicht mehr, sie ist nahezu komplett den Flammen des "Camp Fire" genannten verheerenden Waldbrandes zum Opfer gefallen. Nach neuen Auswertungen der Notrufe werden mehr als 600 Menschen vermisst, mehr als 60 Tote wurden bisher gezählt. Eine Karte der kalifornischen Behörde für Forstwirtschaft und Brandschutz (CalFire) visualisiert den Grad der Zerstörung in Paradise eindrücklich, aber doch abstrakt.
Das ganze Ausmaß der Katastrophe dokumentieren nun Video-Aufnahmen, die mit Hilfe von Drohnen gemacht und von örtlichen Medien veröffentlicht wurden. Aus der Vogelperspektive wirkt die Stadt auf verstörende Weise aufgeräumt. Während die Trümmer der niedergebrannten Häuser auf den Grundstücken liegen, sind die Straßen frei. Es herrscht auf gespenstische Weise eine Art Ordnung:
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Drone footage shows the neighborhood near Clark Road and Bille Road in Paradise. The <a href="https://twitter.com/hashtag/CampFire?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#CampFire</a> has destroyed more than 8,000 homes. <a href="https://t.co/unyKdQe7nf">pic.twitter.com/unyKdQe7nf</a></p>— San Francisco Chronicle (@sfchronicle) <a href="https://twitter.com/sfchronicle/status/1063180892758147073?ref_src=twsrc%5Etfw">November 15, 2018</a></blockquote>
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Paradise: Suche nach Vermissten in den Trümmern
In den Häuserruinen von Paradise geht unterdessen die Suche nach Vermissten weiter. Hunderte von Helfern in weißen Schutzanzügen und speziell ausgebildete Spürhunde suchen in den Trümmern nach möglichen sterblichen Überresten. Angehörige haben DNA-Material zur Verfügung gestellt, um bei der Identifizierung zu helfen. Viele der geborgenen Leichen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.
Am Samstag will Donald Trump nach Kalifornien reisen, um sich mit Betroffenen der Katastrophe zu treffen, wie das Weiße Haus mitteilte. Der US-Präsident hatte mit Vorwürfen für Verärgerung gesorgt, die Brände seien Folge einer verfehlten Forstwirtschaft. Gleichzeitig hatte er gedroht, staatliche Fördergelder zu streichen. CalFire konterte allerdings mit dem Hinweis, rund 60 Prozent der Waldgebiete in Kalifornien seien unter Bundesverwaltung und ein Drittel in Privatbesitz. Nicht der Staat Kalifornien, sondern die Bundesregierung selbst habe entschieden, der Forstverwaltung die Ressourcen aus der Hand zu nehmen.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">There is no reason for these massive, deadly and costly forest fires in California except that forest management is so poor. Billions of dollars are given each year, with so many lives lost, all because of gross mismanagement of the forests. Remedy now, or no more Fed payments!</p>— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) <a href="https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1061168803218948096?ref_src=twsrc%5Etfw">November 10, 2018</a></blockquote>
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Im Video: "Rund 1000 Vermisste nach Feuerkatastrophe in Kalifornien"