"Wir haben Köln nie vergessen" Kölner Zoo erbt 22 Millionen Dollar - dahinter steckt eine bewegende Geschichte

Kölner Zoo erbt 22 Millionen Dollar - dahinter steckt eine bewegende Geschichte
Kölner Zoo erbt 22 Millionen Dollar - dahinter steckt eine bewegende Geschichte
"Ich hoffe, dass sich Köln freut, you know." (Elizabeth Reichert im "Kölner Stadt-Anzeiger"). Unerwarteter Geldsegen für den Kölner Zoo. Eine 93-Jährige US-Amerikanerin will dem Tierpark im Namen ihres bereits 1998 verstorbenen Mannes Arnulf rund 22 Millionen Dollar vererben. "Arnulf wollte das Geld dahin geben, wo es wirklich gut tut", so Reichert. Nachdem das Paar heiratete, zogen sie von Köln nach Israel und schließlich in die USA. Dort wurden sie selbstständig und bauten ein erfolgreiches Unternehmen auf. "Wir haben Köln nie vergessen", sagt die 93-Jährige. Um den Kölner Zoo zu unterstützen, wurde die Stiftung "Arnulf Reichert Foundation" ins Leben gerufen. Die 22 Millionen Dollar sollen in Raten ausgezahlt werden. Damit solle sichergestellt werden, dass die Stadt nicht den kommunalen Zuschuss an den Zoo kürzt. "Wenn man sich überlegt, wohin man sein Geld vererbt, spielen die Erinnerungen eine große Rolle.“ Immerhin sei der Zoo für die Stadt so wichtig wie der Kölner Dom.
Der Kölner Zoo kann sich über einen unerwarteten Geldsegen freuen. Eine US-Amerikanerin will dem Tierpark nach ihrem Tod ihr Vermögen von 22 Millionen Dollar vererben - im Namen ihres verstorbenen Mannes.

"Ich hoffe, dass sich Köln freut, you know", sagt Elizabeth Reichert dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Darüber braucht sich die 93-Jährige wohl keine Sorge machen: Nach ihrem Tod wird die US-Amerikanerin dem Kölner Zoo im Namen ihres bereits 1998 verstorbenen Mannes Arnulf rund 22 Millionen Dollar vererben, berichtet das Blatt.

"Arnulf wollte das Geld dahin geben, wo es wirklich gut tut", erklärt die ältere Dame aus Köln. 1944 habe sie ihren Mann "im Untergrund" kennengelernt. Aufgrund seines jüdischen Glaubens und des Zweiten Weltkrieges habe er im Verborgenen bleiben müssen. Ein Jahr nach Kriegsende hätten sie geheiratet, seien von Köln erst nach Israel und schließlich in die USA ausgewandert. Dort wurden sie selbstständig und bauten ein erfolgreiches Unternehmen auf.

Bis zu eine Million Euro im Jahr für Kölner Zoo

"Wir haben Köln nie vergessen", sagt die 93-Jährige, die in Stone Harbour lebt, einem Vorort südlich von Philadelphia. Um den Kölner Zoo zu unterstützen, wurde eine Stiftung ("Arnulf Reichert Foundation") ins Leben gerufen - die 22 Millionen Dollar sollen nicht auf einen Schlag, sondern in Raten ausgezahlt werden. Damit solle sichergestellt werden, dass die Stadt nicht den kommunalen Zuschuss an den Zoo kürzt. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, sollen durch die Stiftungs-Gründung die jährlichen Erträge des Vermögens ausgegeben werden dürfen. Die Höhe der Zinsen hänge von der Entwicklung am Finanzmarkt ab, zu rechnen sei aber mit rund eine Million Dollar pro Jahr. Der Zoo solle "ewig" von dem Geld profitieren, sagt Reichert der Zeitung. Ihr Erbe solle zusätzliche Aktivitäten ermöglichen.

"Die Erinnerungen spielen eine große Rolle"

Allerdings könnten aus den 22 Millionen Dollar noch mehr werden. Denn Elizabeth Reichert hat vor, noch einige Jahre zu leben - und bis heute kauft die 93-Jährige regelmäßig Aktien. "Beim Zoo ist das Geld gut angelegt", erklärt sie dem Blatt. "Wenn man sich überlegt, wohin man sein Geld vererbt, spielen die Erinnerungen eine große Rolle." Zwar sei sie als Kind nicht allzu oft im Zoo gewesen. Aber der sei doch "für die Stadt so wichtig wie der Kölner Dom", sagt sie. Als Kölner hätten sie sich gemeinsam zu dem großzügigen Geschenk entschieden.

Bereits 1954 ist das Ehepaar aus Amerika angereist, um den Kölner Zoo zu besuchen. Sozusagen als Gastgeschenk haben sie dem Tierpark eine Weichschildkröte gespendet. Der Wert: 50 D-Mark. Nun, 63 Jahre später, kann sich der Tierpark über eine weitere Spende der Zoo-Fans freuen.    

fs

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