Nach Mord an Sarah Everard "Wer schützt uns vor euch?" – Hunderte Frauen protestieren in London gegen Polizei

Frauen protestieren in London
Frauen protestieren in London
© Dan Kitwood / Getty
Sehen Sie im Video: Frauen in London protestieren gegen gewaltsamen Polizeieinsatz.




Die Kritik an der Londoner Polizei reist nicht ab. Am Montag marschierte ein Demonstrationszug vor das Polizeipräsidium, das Parlament und das Büro von Premierminister Boris Johnson. Auslöser des Unmuts war das Verhalten der Polizei, bei der Auflösung einer Mahnwache am Wochenende. Die Mahnwache war für Sarah Everard abgehalten worden, eine 33-Jährige, die mutmaßlich von einem Polizisten entführt und ermordet wurde. Der Fall löste im ganzen Land eine Debatte darüber aus, wie die britische Gesellschaft mit Gewalt von Männern gegen Frauen umgeht. Außerdem skandierten die Demonstrantinnen "Kill the bill" – und forderten damit den Stopp eines seit Montag diskutierten Gesetzesentwurfs, mit dem mehr Regulierungen von Demonstrationen ermöglicht würden. Der Fokus der Kritik hat sich auf die Londoner Metropolitan Police verlagert, nachdem Beamte die Mahnwache mit der Begründung auflösten, die Covid-19-Maßnahmen würden verletzt. Kritiker beurteilen das Vorgehen der Polizei als unverhältnismäßig und gewalttätig. Versammlungen sind pandemiebedingt aktuell untersagt. Kritiker argumentieren jedoch, dass man Demonstrationen der Black Lives Matter Bewegung letztes Jahr gewähren ließ.
In London gingen erneut Hunderte Demonstrantinnen auf die Straße, um gegen Gewalt an Frauen zu protestieren. Auslöser war das rabiate Vorgehen der Polizei, bei der Auflösung der Mahnwache für die ermordete Sarah Everard.

PRODUKTE & TIPPS