Während eines Fluges von Stockholm nach Los Angeles passierte das, was viele Reisende (und sicher auch das Kabinenpersonal) fürchten: Es kam zu einem medizinischen Notfall. Und zwar nicht "nur" zu einem eingeklemmten Finger oder Übelkeit – sondern zu einem Herzstillstand bei einem Passagier. Eine schreckliche Situation, besonders dann, wenn man sich gerade über dem Nordpol befindet. Von einem solchen Moment berichtet der schwedische Pilot Henrik Nielsen, der in einem Interview über Erlebnisse während seiner beruflichen Laufbahn sprach.
Als die Crew bemerkte, dass ein Reisender sich in einer medizinischen Notlage befand, herrschten zuerst große Sorge und Ratlosigkeit. "Das war der schlimmstmögliche Zeitpunkt. Alles war so weit entfernt. Wir suchten nach dem nächstgelegenen Flughafen, aber der war vier Stunden weit weg", berichtet Pilot Henrik Nielsen. Flugbegleiter:innen begannen daher mit Erste-Hilfe-Maßnahmen – doch weit kamen sie damit nicht. Denn der erkrankte Passagier hatte großes Glück im Unglück.
Herzstillstand im Flugzeug
An Bord befanden sich nämlich gleich 56 Ärzt:innen. Und nicht nur das: Herzspezialist:innen! Die Gruppe von Medizinexpert:innen war auf dem Weg zu einem Kongress in den USA. Und natürlich nahmen sie sich direkt des Notfalls an, so dass die Crew sich beruhigt zurückziehen konnte. Für den Mann mit seinem Herzstillstand ein großes Glück: Er konnte noch in der Luft erfolgreich behandelt werden. "Sie stabilisierten seinen Gesundheitszustand und erklärten uns dann ausführlich, was dem Mann fehlte“, berichtet Pilot Nielsen.
Giganten am Himmel: Das sind die größten Flugzeuge der Welt

Kaum einer kennt noch dieses Flugboot des britischen Unternehmens, kurz Saro genannt, aus dem Jahre 1952 (Erstflug). Das Ganzmetall-Flugboot mit einer Spannweite von 66,9 Metern wurde von zehn Propellern angetrieben, wobei bis auf die beiden äußeren die übrigen zu Zweierpaaren mit gegenläufigen Propellern angeordnet waren. In dem doppelstöckigen Rumpf fanden 105 Passagiere Platz. Nur drei Exemplare wurden gebaut – und bald verschrottet. Die Zeit der Flugboote war schon damals vorüber.
Dank der professionellen Hilfe überstand der Mann den Flug gut und konnte nach Ankunft in den USA sogar direkt zu seiner Familie in Palm Springs fahren, mit der er seinen 40. Geburtstag feierte. Statt in die Notaufnahme zu eilen reicht ihm dank der Diagnose der Herzspezialist:innen nun ein Besuch beim Facharzt.
Quelle: "Ekstrabladet"