In diesem Video übt Ex-NRA-Präsident David Keene seine Rede für die Abschlussfeier der James Madison Academy – zumindest glaubt er das, denn die Schule gibt es nicht. In diesem Moment wird er zum Hauptdarsteller in einem Anti-Waffen-Video.
3044 leere Stühle Ex-NRA-Chef von trauernden Eltern reingelegt – Waffen-Lobbyist hält Rede bei Fake-Abschlussfeier

Trauernde Eltern führen US-Waffen-Lobbyisten aufs Glatteis:
In diesem Video übt Ex-NRA-Präsident David Keene seine Rede für die Abschlussfeier der James Madison Academy – zumindest glaubt er das, denn die Schule gibt es nicht und er wird in diesem Moment zum Hauptdarsteller in einem Anti-Waffen-Video.
Die Waffengegner der Aktivistengruppe "Change the Ref" laden Keene als Redner zur angeblichen Abschlussfeier ein und zeichnen die Probe seiner Rede vor einem Feld leerer Stühle auf.
Dabei repräsentiert jeder der 3044 Stühle einen durch Waffengewalt gestorbenen Schüler oder eine Schülerin, der oder die dieses Jahr ihren Abschluss gemacht hätten.
Keenes Rede wird mit Notrufen unterlegt und unter dem Titel „Der verlorene Jahrgang“ veröffentlicht, um für härtere Waffengesetze zu werben.
„Eine überwältigende Mehrheit von euch wird aufs College gehen und andere werden entscheiden, dass ihr Traum ihnen einen anderen Weg zum Erfolg diktiert.“ – Ex-NRA-Präsident David Keene
„Er wird niemals den Applaus dieser Schüler erhalten.“
Die zentrale Forderung der Aktivisten: Universelle Hintergrundchecks beim Waffenkauf.
Neben Keene wurde auch Autor und Waffen-Befürworter John Lott als Sprecher zu der vermeintlichen Abschlussfeier eingeladen.
„Gratulation zu dieser großartigen Leistung. Ich bin sicher, dass ihr alle eine strahlende Zukunft vor euch habt.“
Lott, der die sogenannte „NRA-Bibel“ "More Guns, Less Crime" geschrieben hat, kritisiert die Veröffentlichung des Videos. Ein einminütiger Ausschnitt würde seine Rede nicht angemessen widerspiegeln. (Quelle: CNN)
Im Interview mit CNN äußert sich die "Change the Ref"-Mitgründer Patricia und Manuel Oliver zu der Aktion. Ihr Sohn Joaquin Oliver wurde 2018 bei einem Amoklauf in einer Schule in Parkland, Florida getötet.
„Es geht nicht darum, damit anzugeben, diese Typen reingelegt zu haben. Sie haben ihre Rede geschickt. Das sind ihre Worte. Sie glauben das. Sie haben das zu uns gebracht (…) Sie sind möglicherweise wütend. Sie fühlen sich vielleicht wie Idioten. Ehrlich gesagt, es geht dabei nicht um sie, sondern um die 3044 leeren Stühle.“ – Manuel Oliver, "Change the Ref", Vater eines getöteten Schülers