Nicht alle hatten an einen Erfolg geglaubt. "Ganz ehrlich, ich dachte, es würde sinken", sagt eine der Schülerinnen der Rye Junior High School in New Hampshire dem "Portsmouth Herald". Die Lokalzeitung hat mit der Klasse gesprochen, die Ende 2020 an der Ostküste der USA ein Mini-Boot auf eine ungewisse Reise geschickt hatte. Während manche der Schülerinnen und Schüler skeptisch waren, hofften andere, das Boot würde es über den Atlantik nach Europa schaffen.
Jeder der Fünftklässler hatte damals ein persönliches kleines Kunstwerk gestaltet, die das Boot am Ende zierten. Gefüllt wurde es mit Geschenken: Karten, Eicheln, Münzen, Fotos und einer Maske, auf der die ganze Klasse unterschrieben hatte. Hinter der Idee für solche Boote steckt die gemeinnützige Organisation Educational Passages aus dem US-Bundesstaat Maine, deren Ziel es ist, Schülern etwas über den Ozean beizubringen. Laut "Portsmouth Herald" sind bereits 160 Mini-Boote ausgesandt worden.
Ein neugieriger Sechstklässler aus Norwegen zog los
Die "Rye Riptide", das Boot der Schule in New Hampshire, ist eines von ihnen und es legte einen weiten Weg zurück. Ende Januar 2022 erfüllte sich die Hoffnung der optimistischen Schüler. Nach 462 Tagen auf dem Meer erreichte das Boot tatsächlich Europa. Der GPS-Sender meldete, dass es im Westen der Insel Smøla Land erreicht hatte.
Umgehend informierte Educational Passages auf seiner Internetseite über das Projekt und in einer norwegischen Facebook-Gruppe, die das Mini-Boot aufgegriffen hatte. Lokale Medien in Norwegen berichteten. Und schließlich zog Karel mit seinen Eltern und seinem Hund los. Er lebt gemeinsam mit seiner Familie nicht weit von der gemeldeten Stelle, gemeinsam mit seinen Eltern und dem Familienhund fand der Sechstklässler das Boot.
Kiel, Rumpf und Mast des kleinen Bootes fehlten, dafür hingen allerlei Entenmuscheln daran. Deck und Inhalt hatten gehalten.
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Karel nahm das Boot mit in seine Klasse und öffnete gemeinsam mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern das Mini-Boot. Der Inhalt war nach einer Reise über den Atlantik trocken und unversehrt in Norwegen angekommen.
Quellen: AP News, "The Portsmouth Herald"