Eine Frau Mitte 40 ist beim Aussteigen aus der Pariser U-Bahn mit ihrem Mantel in der Tür hängengeblieben und von der abfahrenden Bahn mitgerissen worden. Die Frau starb noch am Unfallort, wie die Staatsanwaltschaft am Sonntagabend bestätigte. Die Polizei ermittele den genauen Unfallhergang.
Die Frau sei von ihrem Mann und ihrem Sohn begleitet gewesen, berichtete die Zeitung "Le Parisien". Der Fahrer der U-Bahn stehe unter Schock. Ein Alkoholtest sei negativ ausgefallen. Der Verkehr der Linie 6 wurde für mehrere Stunden unterbrochen. Der Unfall ereignete sich an der U-Bahn-Station Bel-Air. Die Familie der Toten habe Klage gegen Unbekannt eingereicht, berichtet die Zeitung. Die Familie wünsche, "dass der Ablauf der Ereignisse geklärt wird, dass eventuelle Versäumnisse aufgedeckt und gegebenenfalls Verantwortlichkeiten festgestellt werden", zitiert die Zeitung aus einer Pressemitteilung der Anwältin der Familie. "Der Ehemann des Opfers und ihr Sohn, die während der Tat vor Ort waren, sind extrem traumatisiert. Sie wünschen sich, dass ihre Trauer respektiert wird."
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RATP twittert zum Metro-Unglück in Paris
Der Metro-Betreiber RATP schrieb auf Twitter: "Die RATP möchte ihre tiefe Betroffenheit zum Ausdruck bringen und der Familie und den Angehörigen des Opfers des dramatischen Unfalls, der sich gestern auf der Linie 6 der Pariser Metro ereignet hat, ihr Beileid und ihre Unterstützung aussprechen. Die Opferhilfeeinheit wurde sofort eingeschaltet."
Erst in der vergangenen Woche war in Paris ein 14 Jahre altes Mädchen bei einem U-Bahn-Unfall ums Leben gekommen. Die Jugendliche war auf die Gleise gestürzt und von einer Bahn überfahren worden.
Weitere Quelle: "Le Parisien".