In der Kleinstadt Hudson im US-Bundestaat New York waren die Temperaturen am vergangen Freitag unter dem Gefrierpunkt, als bei der örtlichen Polizei ein verzweifelt klingender Notruf einging. Ein Bürger gab an, eine Seniorin entdeckt zu haben, die offenbar in einem Auto erfroren war, wie der Lokalsender CBS New York berichtet. Polizeibeamte fuhren nach dem Notruf umgehend zur angegebenen Stelle, um die vermeintliche Tote zu untersuchen. Am Wagen eingetroffen, sah es zunächst tatsächlich danach aus, als ob eine ältere Dame bei eisigen Temperaturen in dem schneebedeckten Auto saß.
Da von dem Besitzer jede Spur fehlte, entschieden sie sich schnell, eine Fensterscheibe des Wagens einzuschlagen. Doch wie sich zum Erstaunen der Polizisten herausstellte, handelte es sich nicht um eine Seniorin sondern um eine lebensechte Nachbildung. Die Puppe trug die Kleidung einer älteren Dame, hatte eine Brille auf - ihr Gesicht war sogar mit Altersflecken bedeckt. Später bestätigte die Polizei von Hudson, die Puppe habe "extrem realistisch" ausgesehen.
Besitzer über eingeschlagene Scheibe nicht glücklich
Die Polizei fand heraus, dass der Besitzer des Autos als Vertriebsmanager für eine Firma arbeitet, die solche Puppen zu medizinischen Übungszwecken herstellt. An der "älteren Dame" werden Wiederbelebungsmaßnahmen geübt. Laut ABC News war der Besitzer alles andere als begeistert von der Polizeiaktion: Randy Clarke von der Polizei Hudson sagte dem TV-Sender, "ich kann nicht genau wiedergeben was er uns gesagt hat, aber er war nicht glücklich darüber, dass die Polizei mit Gewalt in seinen Wagen eingedrungen waren."
Doch der Polizeichef von Hudson verteidigte das Vorgehen des besorgten Bürgers und der Beamten: "Nur um das klarzustellen, alle Bürger sollten wissen, dass wenn sie ein abgeschlossenes Fahrzeug bei Minusgraden mit einer lebensechten, realistischen Puppe darin parken, dann werden wir ihre Scheibe einschlagen", sagte er gegenüber CBS New York.
