Großeinsatz im bayerischen Rohrbach in der Hallertau: Nach der Explosion eines Einfamilienhauses in dem 6000-Einwohner-Ort im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm wurden bis zum Nachmittag zwei Menschen vermisst. Zwei weitere Personen im durch die Explosion ebenfalls stark beschädigten Nachbarhaus seien leicht verletzt worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Donnerstag in Ingolstadt mit.
Das detonierte Wohnhaus sei nach der Explosion eingestürzt und habe danach zu brennen begonnen, hatte ein Sprecher der Integrierten Leitstelle in der oberbayerischen Stadt am frühen Donnerstagnachmittag der dpa gesagt. Die Explosion war der Polizei Agenturmeldungen zufolge am Donnerstag gegen 12.40 Uhr gemeldet worden.
Massives Aufgebot von Rettern in Rohrbach in Oberbayern
Ein Großaufgebot an Rettungskräften war vor Ort, die Löscharbeiten an dem Gebäude dauerten am Nachmittag an. Die Polizei setzte Rettungshunde zur Suche nach den zwei Vermissten ein. Zur Explosionsursache gab es noch keine Erkenntnisse. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen.
Nach Angaben des "Donaukurier" handelt es sich bei dem explodierten Gebäude um eine Doppelhaushälfte, die von der Detonation "förmlich pulverisiert" worden sei, so das Regionalblatt in einem ausführlichen Bericht. Der Knall sei fast in ganz Rohrbach zu hören gewesen.
"Wir können froh sein, dass die Einsatzkette in unserem Landkreis so einwandfrei funktioniert", zitierte die Zeitung Bürgermeister Christian Keck (SPD). Hilfe sei rasch gekommen und habe teils binnen weniger Minuten den Explosionsort "aus allen Himmelsrichtungen" erreicht, hieß es weiter.
Bis zum Nachmittag war dem Bericht zufolge unklar, ob sich die vermissten Personen in den Trümmern befanden oder nicht, möglicherweise sei ein Mensch im Keller gewesen, so eine Information der Kripo. Retter suchten derzeit mit Hunden und Sonden nach den vermissten Personen, das Technische Hilfswerk räume sukzessive die Trümmer beiseite, um den Rettern ihre Arbeit zu ermöglichen. Laut der Zeitung gingen die Rettungskräfte am Nachmittag davon aus, dass ihr Einsatz bis in die Nacht dauern werde.
Quellen: AFP, dpa, "Donaukurier"