Kroatische Grenze Flüchtling bricht zusammen - RTL-Kameramann wird zum Lebensretter

Von Thomas Krause
Da hat einer mitten im Chaos einen kühlen Kopf bewahrt: Ein Kameramann von RTL hat an der kroatischen Grenze gedankenschnell erste Hilfe geleistet - und damit wohl das Leben eines 60-jährigen Flüchtlings gerettet.

Mitten im Flüchtlingschaos an der serbisch-kroatischen Grenze ist ein RTL-Kameramann zum Lebensretter geworden. Eigentlich sollte Torben Kiefer, 40, mit seiner Kamera die Situation in Tovarnik an der serbisch-kroatischen Grenze festhalten. Doch es gab einen Moment, wo die Kamera zur Nebensache wurde - und es um Menschenleben ging.

Kiefer erlebte, wie rund 3000 Flüchtlinge die Ketten der kroatischen Polizei durchbrachen: "Während ich drehte, habe ich beobachtet, wie ein Mann im Tumult in Ohnmacht fiel und aus der Menge getragen wurde. Für mich war selbstverständlich, hier sofort zu helfen", sagte Kiefer dem stern. Er übergab seine Kamera einem Kollegen und kümmerte sich sofort um den Kollabierten.  "Dank erster Hilfe-Kenntnisse konnte ich den Mann reanimieren."

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Der Flüchtling mit Herzinfarkt war wohl der 60-jährige Mohammed Jaffa aus Herat in Afghanistan. Laut der englischen Zeitung "Mirror" hatte Jaffas Familie zuerst kroatische Polizisten um Hilfe gebeten, doch die hätten nichts unternommen. "Ein englischer Kollege war sofort losgerannt und hatte einen Krankenwagen organisiert, der nach circa 20 Minuten eintraf", sagte Kiefer. Bei dem englischen Kollegen handelt es sich offenbar um BBC-Reporter Nick Springate.

Jonathan Miller, Auslandskorrespondent beim englischen TV-Sender Channel 4, machte via Twitter auf die Lebensretter Kiefer und Springate aufmerksam.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

"Abends habe ich dann von der Ärztin erfahren, dass der Mann überlebt hat, was mich total gefreut hat", sagte Kiefer. Auch Miller twitterte, dass Jaffa überlebt habe und es ihm besser gehe.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Um die Hilfe, die wohl einem Menschen das Leben gerettet hat, will Kiefer kein großes Aufheben machen: "Das hätte ich aber in einer ähnlichen Situation, egal wo, für jeden Mitmenschen getan."

PRODUKTE & TIPPS