Rätsel im Tropenparadies Schwestern sterben mysteriösen Tod auf den Seychellen

Der Tod von zwei Schwestern aus den USA gibt Ermittlern Rätsel auf: Nach einem durchfeierten Abend wurden die Geschwister tot in ihrem Bett entdeckt. Todesursache waren laut Autopsie Lungenödeme - bei beiden.

Sie sollen ausgelassen gefeiert und getrunken haben, offensichtlich genossen sie ihren Urlaub im Tropenparadies Seychellen: Doch der Urlaub der 38-jährigen Annie K. und ihrer Schwester, der 42-jährigen Robin K., sollte ein tragisches Ende nehmen. Nachdem am Abend des 21. Septembers viel Alkohol geflossen sein soll, wurden die beiden Schwestern nach letzten Erkenntnissen von Angestellten ihres Luxus-Ressorts an der Westküste der Insel Mahé zurück in ihren Bungalow gebracht. Am nächsten Tag öffnete niemand die Tür, Anrufe blieben unbeantwortet. Als ein Mitarbeiter das Zimmer betrat, lagen beide Schwestern tot auf ihrem Bett.

Auch der nun veröffentlichte Obduktionsbefund bringt keine Gewissheit darüber, was wirklich an diesem Abend geschah - im Gegenteil. Demnach seien die beiden Frauen an Flüssigkeit in ihren Lungen gestorben, einem sogenannten Lungenödem, wie der US-Sender "NBC-News" berichtet. Bei der jüngeren der beiden Schwestern, Annie K., sei zudem auch ein Hirnödem festgestellt worden.

Keine Spuren von äußerlicher Gewalteinwirkung

Weiter besagt der Obduktionsbericht, es habe keine Spuren von äußerlicher Gewalteinwirkung gegeben. Ein Polizeibeamter sagte der US-Nachrichtenagentur "Associated Press" (AP), die Obduktion sei von einem Forensiker auf der Nachbarinsel Mauritius durchgeführt worden. Das Ergebnis einer toxikologischen Untersuchung stehe bislang aus.

Der Assistenzprofessor für Notfallmedizin aus Chicago, Dr. Patrick Lank, sagte gegenüber "AP": "Dass zwei Menschen zur gleichen Zeit sterben, ist schon komisch." Der gemeinsame Todeszeitpunkt deute eher auf "toxikologische oder umweltbedingte Einflüsse hin". Laut dem Mediziner könne es viele verschiedene Ursachen für ein Lungenödem geben. Häufig tauche diese Symptomatik bei einer Überdosierung von Drogen oder Alkohol auf. Da die beiden zusammen reisten, sei auch ein ansteckender, viraler Infekt denkbar.

Schwestern waren erfolgreiche Geschäftsfrauen

Die 38- und 42-jährigen Schwestern befanden sich schon seit einiger Zeit gemeinsam auf Reisen und hatten vor ihrem Aufenthalt auf den Seychellen auch Kenia, Tansania und die Insel Sansibar besucht. Beide Schwestern waren erfolgreiche Geschäftsfrauen. Annie K. arbeitete bei der Bank JP Morgan Chase in Denver, ihre Schwester Robin als Finanzhändlerin in Chicago. Das Ressort, in dem sie sich zuletzt aufhielten, gehört zur Luxusklasse und kostet 1600 Euro pro Nacht.

Einer der beiden Brüder der Frauen aus Minnesota sagte dem TV-Sender "NBC", "wir wissen immer noch nicht, wie sie gestorben sind". Der andere Bruder sei gemeinsam mit seiner Mutter auf die Seychellen geflogen, um Antworten zu finden. Die US-Botschaft auf den Philippinen drückte in einem Schreiben ihr "aufrichtiges Beileid" gegenüber der Familie aus. Laut Familienangaben seien Annie und Robin K. besonders gerne und viel verreist. Sie versuchten immer "das Leben bis zum Maximum auszukosten", so Bruder Chris K. gegenüber der Zeitung "Star Tribune". "Zwei Dinge gehen mir nun die ganze Zeit durch den Kopf: Das darf alles nicht wahr sein und alles, was wir wollen, sind Antworten."

amt

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