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Bienen Schutz vor fieser Krankheit: USA genehmigen erstmals Impfung für Honigbienen

Hier lauert die Gefahr: Bienen auf dem Weg in den Bienenstock.
Hier lauert die Gefahr: Bienen auf dem Weg in den Bienenstock.
© Getty Images
In den USA ist erstmals eine Impfung speziell für Honigbienen genehmigt worden. Die ungewöhnliche Maßnahme hat einen ernsten Hintergrund.

Es klingt, als wäre ein Wissenschaftler von einer Biene gestochen worden und wolle sich nun rächen: Die USA genehmigen erstmals weltweit eine Impfung speziell für Honigbienen. Tatsächlich ist die Lage natürlich anders: Die Bienen müssen nicht einzeln per Spritze geimpft werden – und das Medikament hat einen ernsten Hintergrund.

Bienen: Schutz vor fieser Krankheit: USA genehmigen erstmals Impfung für Honigbienen

Seit einiger Zeit sind Honigbienen zunehmend von Bakterien bedroht. Vor allem die Amerikanische Faulbrut (auch Bösartige Faulbrut genannt) bedroht ganze Völker und kann ihnen leicht den Garaus machen.

Amerikanische Faulbrut bedroht Bienenvölker

Die heimtückische Bakterienkultur gelangt unter anderem durch Honig in den Bienenstock und kann sich dort ausbreiten. Die erwachsenen Tiere sind davon zwar nicht bedroht, allerdings werden die Larven von den Bakterien befallen und innerlich zersetzt. Übrig bleibt von ihnen nur noch eine schleimige Masse. Heimisch ist die Amerikanische Faulbrut in Europa, in Amerika wurde sie nur zum ersten Mal entdeckt.

Zu den gängigen Übertragungswegen der Amerikanischen Faulbrut gehören unter anderem leere Honiggläser, in denen sich Honigbienen auf der Suche nach Futter bedienen. Seit langem bitten Imker daher darum, die Gläser nur gespült oder verschlossen ins Altglas zu geben.

Auch in den USA haben Krankheiten wie die Amerikanische Faulbrut Folgen: Seit 2006 hat sich dort die Zahl der Bienenvölker jährlich reduziert, wie die BBC berichtet. Die Impfung gegen die Amerikanische Faulbrut soll nun dafür sorgen, dass möglichst viele Bienenvölker immun werden und die Bakterien überleben können.

Die Impfung funktioniert dabei wie eine Art Schluckimpfung: Das Futter der Bienenkönigin wird mit inaktiven Bakterien versetzt, sodass sie das erste Mal mit der Faulbrut in Berührung kommt. Darüber sollen dann im Anschluss auch die Larven immun gegen die Bakterien werden. Die Impfung soll noch in diesem Jahr von Imkern gekauft werden können. Kaliforniens Chef-Imker Trevor Tauzer ist bereits begeistert: Die Impfung bedeute einen "aufregenden Schritt nach vorn für die Imker".

Quellen:BBC, stern.de

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