Eine 16 Jahre alte Schülerin aus Sachsen-Anhalt ist während einer Klassenfahrt nach Norditalien ums Leben gekommen. Sie war mit etwa 40 weiteren Schülern des Walter-Gropius-Gymnasiums in Dessau zum Skifahren in ein Südtiroler Skigebiet gereist. Dort nahm an einem Skikurs teil, der von ihrer Schule angeboten wurde. Die italienische Polizei erklärte am Donnerstag, die Todesursache werde noch untersucht. Klar sei schon, dass die Schülerin keinen Unfall mit einer anderen Person gehabt habe. Es sei möglich, dass das Mädchen krank war.
Medienberichten zufolge soll die Schülerin über Übelkeit geklagt haben und auf der Skipiste zusammengebrochen sein. Zwei Reanimationsversuche der Bergretter seien erfolglos geblieben, berichtet die lokale Nachrichtenseite "Südtirol News". Die Leiche des Mädchens aus Dessau werde nun nach Luttach überstellt, wo eine Autopsie stattfinden und die Todesursache festgestellt werden soll.
Klasse bricht Skiurlaub ab
An der Schule der 16-Jährigen herrschen tiefe Betroffenheit und Trauer. "Alle, die es möchten, werden psychologisch betreut", sagte die Referatsleiterin für Schulpsychologische Beratung des Landesschulamts Sachsen-Anhalt gegenüber der "Bild-Zeitung". Auch für Schüler und Lehrkräfte am Gymnasium bestehe diese Möglichkeit der psychologischen Betreuung. Der Schulleiter Michael Teichert versicherte gegenübe der deutschen Presse-Agentur, dass der Skikurs, an dem das Mädchen teilgenommen habe, ein übliches Angebot für die elften Klassen gewesen sei.
Die Nachricht vom Unglück hatte die Schule am späten Mittwochnachmittag erreicht, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". "Der Schulleiter hatte daraufhin die Polizei und die Notfallfürsorge informiert", sagte Jürgen Krampe vom Landesschulamt Sachsen-Anhalt dem Blatt. "Gemeinsam wurden dann die Eltern persönlich informiert."
Der Skiurlaub der Klasse wurde abgebrochen. Bereits am Freitag, einen Tag früher als geplant, werden sie nach Deutschland zurückkehren. Die Schüler des Gymnasiums waren am 6. Januar nach Südtirol aufgebrochen.