Das Foto, das die Polizeiinspektion Andernach an diesem Sonntag veröffentlichte, sah eigentlich ganz lustig aus. Auf dem zweiten Blick beschlich die Betrachter aber vermutlich ein Gedanke, der da hieß: "Tier in Not". Ein Hirsch sitzt auf dem Boden, die Beine angewinkelt. Und der Kopf des Tiers ist überhaupt nicht mehr zu sehen, weil der von einem riesigen roten Etwas bedeckt wird, das so aussieht wie ein Netz. Klarer Fall: Da braucht jemand Hilfe.
Und die bekam das Tier auch. In seinem Geweih hatte sich ein Gewebe-Gartenzaun verwickelt, teilte die Polizei mit. Geschehen war das Ganze schon am Freitag, aber das kuriose Foto wollten die Beamten der Öffentlichkeit vermutlich nicht vorenthalten.
Die Polizisten waren laut der Mitteilung am Freitag gerufen worden, weil sich ein Hirsch in einen Garten an einer Hauptstraße verirrt hatte. Als sie sahen, was er sich um seinen Kopf gewickelt hatte, riefen sie den zuständigen Jäger zur Hilfe.
Jäger aus Andernach befreit den Hirsch von dem Zaun
Dieser habe das Tier betäubt und dann von dem Zaungeflecht befreit, heiß es weiter. Aus der Meldung der Polizei lässt sich schließen, dass der Hirsch das Drama am vergangenen Freitag gut überstanden hat.
Das Tier ist Teil einer Gruppe, die laut Polizei schon seit einigen Tagen in der rheinischen Kleinstadt herumläuft und den Ortsteil Namedy auf Trab hält. Die Tiere seien ungewöhnlich zutraulich. Warum sie dort herumstreifen, ist unklar.
Vermutlich sind die Beamten gespannt, was die Tiere als nächstes anstellen werden. Junge Hirsche eben.
Quelle: Polizeiinspektion Andernach

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