Vor über einem Jahr geschah in der Region Nafpaktia in Griechenland ein furchtbares Unglück: Bei Bauarbeiten überfuhr ein Betonmischer-Fahrzeug einen Mann. Er starb. Niemand im Ort hat den schrecklichen Unfall seither vergessen. Aber am meisten scheint ein Tier zu trauern: Der Hund des Verstorbenen weigert sich seit dessen Tod, die Stelle zu verlassen, an der der Mann starb.
Der Hund wartet noch immer auf sein Herrchen
Seit mehr als zwölf Monaten sitzt der weiße Hund am Rand der Straße, an der es passierte. Er schläft dort, verbringt seine Tage dort und bewegt sich selten von dieser Stelle weg. Die Anwohner, denen der einsame Hund leid tut, bringen ihm täglich Wasser und Futter. Sie versuchten auch bereits, ihn an liebevolle neue Besitzer zu vermitteln, doch bei jedem Versuch brach der weiße Hund bald darauf aus und kehrte an seinen Stammplatz an der Straße zurück.
Das konnten die Menschen aus dem griechischen Ort nicht länger mit ansehen. Täglich war der weiße Hund dem Wetter ausgesetzt. Traurig und treu saß er an seinem Platz am Rande der Straße und hoffte, dass doch noch irgendwann sein Herrchen an diesen Ort zurück kommen würde, an dem er zum letzten Mal seine Spur gerochen hatte. Doch egal was sie versuchten, sie konnten ihn nicht weglocken.
Er wollte bei keiner anderen Familie leben
Also beschlossen die Anwohner, es andersherum anzugehen. Wenn der Hund nicht ins Haus kommen wollte, musste eben das Haus zum Hund kommen. Mit etwas handwerklichem Geschick bastelten sie eine kleine Hütte für den Vierbeiner, die ihn vor der Witterung schützen soll. Aus Brettern und Dachziegeln zimmerten sie den Unterschlupf zusammen. Außerdem stellten sie an der Stelle einen kleinen Schrein auf – als Erinnerung an den verstorbenen Mann.
Der trauernde Hund erinnert mittlerweile viele an den berühmten japanischen Hund Hachiko, der sein Herrchen jeden Tag vom Bahnhof abholte – und dort auch noch täglich wartete, nachdem dieser bereits lange verstorben war. In Tokio steht sogar eine Bronzestatue für den "treuesten Hund der Welt".
Quelle: "Metro UK" / YouTube