Sturm und Regen in Europa Zehntausende Iren ohne Strom, Flüchtlinge in Bremen müssen Zelte verlassen

Grau, nass, stürmisch - diese Woche erlebt Deutschland richtiges Novemberwetter. In Bremen mussten mehr als 1000 Flüchtlinge aus ihren Zelten ausziehen.

Wegen schwerer Stürme ist in Irland bei zehntausenden Menschen der Strom ausgefallen. Der Sturm "Barney" fegte am Dienstag über das Land und beschädigte Stromkabel, wie die größte irische Stromversorgungsfirma Electricity Supply Board mitteilte. Nachdem zunächst 45.000 Menschen vom Stromausfall betroffen waren, waren es am Abend nach Angaben einer Unternehmenssprecherin noch 25.000.

Flüchtlinge werden in Schulen einquartiert

Auch auf dem europäischen Festland wurde es ungemütlich. In Bremen wurden wegen einer Sturmwarnung am Dienstagabend rund 1400 Flüchtlinge zum Umzug aus ihren Zelten in Schulen aufgefordert, wie Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) mitteilte. Die Menschen sind an vier Standorten in Zelten untergebracht, die nach Herstellerangaben bis zu Windstärke 10 wetterfest sein sollen - erwartet wurden aber Sturmböen bis Stärke 11. Die Flüchtlinge sollten zunächst über Nacht in den Schulen bleiben. Das Sozialressort wollte am frühen Mittwochmorgen entschieden, ob sie bereits vor Schulbeginn die Schulen wieder verlassen können.

"Heini" weht in Richtung Deutschland

Sturmtief "Heini" machte sich am Dienstag vom Atlantik auf den Weg über Schottland nach Skandinavien und näherte sich der deutschen Nord- und Ostseeküste. Heftiger Wind und Regen wurden in ganz Deutschland erwartet, vor allem die Höhenlagen der Mittelgebirge sollten das zu spüren bekommen. "Der mittlere Wind von "Heini" wird nicht allzu viel anrichten", sagte Meteorologe Christoph Hartmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Dienstag. 

Orkanartige Böen der Stärke 11 blieben im Flachland eine Seltenheit. Aber "auf den Bergen der Mittelgebirge tobt der Sturm", dort seien Orkanböen der Stärke 12 zu erwarten. An der Nordsee werden schwere Sturmböen erwartet. Für den gesamten Nordwesten galt ab Dienstagabend eine DWD-Warnung vor schweren Sturmböen.

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