Schneeverwehungen und glatte Fahrbahnen durch Neuschnee haben am Samstag in weiten Teilen Deutschlands den Verkehr behindert. Bei einer Unfallserie auf der Autobahn München-Salzburg verunglückten innerhalb kurzer Zeit 13 Autos. Zwei Menschen wurden verletzt. Auf den Straßen im südlichen Niedersachsen gab es in der Nacht 20 Unfälle. In den Mittelgebirgen Harz und Solling blieben zahlreiche Lastwagen liegen, weil sie die Steigungen bei glatten Fahrbahnen nicht mehr bewältigen konnten. Vor allem Regional- und S-Bahnen in Großstädten wie Berlin fuhren oft mit erheblichen Verspätungen.
Viele Autofahrer hatten jedoch auf die Winterwarnungen gehört und waren zu Hause geblieben, so dass größere Probleme ausblieben. "Auf den Straßen fährt fast keiner, deshalb ist es auf den Straßen ruhig", stellte ein Polizeisprecher in Magdeburg fest. Auch in Hamburg verzeichnete die Polizei weniger Unfälle als bei normaler Witterung. Der Wetterdienst Meteomedia gab unterdessen neue Warnungen heraus, diesmal vor Glatteis bei Temperaturen, die bis auf plus fünf Grad steigen. Im Harz begann es schon am Samstagmorgen zu regnen. Wintersportfreunde können dort aber immer noch auf ihre Kosten kommen. Besonders kalt war es in der Nacht noch einmal in Thüringen mit minus 11,2 Grad in Weimar.
Schneestürme in Polen
Der Winter zieht sich immer mehr Richtung Osten zurück. Heftige Schneestürme tobten in der Nacht zum Samstag über dem Süden und der Mitte Polens. Auch die wichtige Autobahn zwischen der Hauptstadt Warschau und Danzig an der Ostsee versank im Schnee. Die Polizei appellierte an alle Autofahrer, am Silvestertag nur absolut notwendige Fahrten zu unternehmen. Und die Meteorologen sagten weitere Schneefälle für den Norden Polens voraus.
In Österreich beruhigte sich die Verkehrslage nach den heftigen Schneefällen der Vortage. Durch die steigenden Temperaturen wurde nun aber nicht nur vor Eisregen und Glatteis, sondern auch vor wachsender Lawinengefahr gewarnt. Im Bundesland Tirol wurde die Warnstufe Drei ausgelöst: große Lawinengefahr. In der Schweiz führte Eisregen zu Behinderungen.
Chaos in Frankreich und Belgien
Frankreich und Belgien erholten sich am Samstag ebenfalls vom schneebedingten Verkehrschaos des Vortages. Am Freitag waren die Züge in Frankreich wegen vereister Oberleitungen oft mit stundenlanger Verspätung unterwegs. Auch die Flugzeuge konnten ihre Pläne nicht einhalten. In den Ardennen in Belgien stürzte am Samstag wegen der Schneelast ein Zelt ein, das die Eislaufbahn des Ortes Bastogne schützte. Menschen wurden nicht verletzt.
In Griechenland ist es dagegen ungewöhnlich warm für den Jahreswechsel. Auf der Insel Kreta wurden 18 Grad gemessen, und auch die Athener freuten sich über 16 Grad.