Zugunglück in Hürth Zug fährt bei Köln in Gruppe von Arbeitern – zwei Tote

Ein Großaufgebot von Rettungskräften ist nach einem schweren Zugunfall in Hürth im Einsatz
Ein Großaufgebot von Rettungskräften ist nach einem schweren Zugunfall in Hürth im Einsatz
© Sebastian Klemm / DPA
Südlich von Köln kommt es zu einem schlimmen Unfall. Ein Zug fährt in eine Gruppe von Menschen. Vieles ist zunächst unklar, fest steht aber: Es gibt Tote.

Bei einem Zugunfall in Hürth bei Köln sind am Donnerstag nach Angaben der Bundespolizei zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Ermittlungen war ein Zug in eine Gruppe von Arbeitern gefahren.

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete, soll der Unfall an einem Bahnübergang passiert sein. Laut einer Bahnsprecherin handelte es sich um den Intercity (IC) 2005, der von Emden in Richtung Koblenz unterwegs war. Die Erstmeldung sei bei der Bahn um kurz nach 11 Uhr eingegangen, kurz davor müsse der Unfall passiert sein. Notfallmanager und Notdienst seien vor Ort. Die Bahnstrecke wurde vorerst gesperrt. Wie es zu dem Unglück kam, werde ermittelt. "Unsere Gedanken sind bei den Verstorbenen, Verletzten und ihren Angehörigen", teilte ein Bahnsprecher mit.

Zeugen erleiden psychische Traumata

Die bei dem Zugunfall in Hürth bei Köln verletzten Personen haben nach Angaben der Bundespolizei keine körperlichen Verletzungen, sondern psychische Traumata erlitten. Diese fünf Personen seien nicht von dem Zug erfasst worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei am Donnerstag. Sie seien aber Zeuge geworden, wie zwei ihrer Kollegen erfasst und getötet wurden. Zuvor war von Verletzten die Rede, um die sich Rettungskräfte kümmerten. Die genaue Art der Verletzungen wurde zunächst nicht genannt.

Nähere Angaben zur Identität der Toten lagen zunächst nicht vor. Ob es sich um Bauarbeiter der Bahn oder anderer Unternehmen handelte, war ebenfalls unklar. Sie sollen am Unglücksort im Auftrag der Deutschen Bahn beschäftigt gewesen sein.

In dem IC saßen nach Bahn-Angaben etwa 50 Menschen. Sie mussten auch Stunden nach dem Unfall noch in dem Zug ausharren und wurden von Notfallmanagern und Polizeibeamten betreut. Ein Abtransport des Zuges sei vorerst nicht möglich, sagte ein Bahn-Sprecher. Der Zug habe eine Bremsstörung, die wahrscheinlich durch den Unfall ausgelöst worden sei. "Zusätzlich sind Kriminalpolizisten hier am Einsatzort. Wir sichern die Spuren, wir fotografieren die Spuren, wir sprechen mit Augenzeugen, deren Aussage für uns sehr wichtig ist", sagte ein Polizeisprecher. Laut einer Polizeisprecherin gehört das Sammeln der Spuren zur Routine, ein Ermittlungsverfahren gebe es derzeit nicht.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert. Es wurde unter anderem präzisiert, dass die Verletzten psychische Traumata erlitten haben. 

DPA · AFP
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