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  • Wetterjahr 2024: 1,5 Grad, doch es wurde noch heißer und nasser

Zum Artikel Wetterjahr 2024: 1,5 Grad, doch es wurde noch heißer und nasser
Das Hochwasser in Spanien Ende Oktober und Anfang November dürfte die verheerendste Umweltkatastrophe des Jahres in Europa gewesen sein: Die verheerenden Regenfälle im Osten und Süden des Landes kosten mehr als 200 Menschenleben. Mancherorts fällt so viel Regen wie sonst innerhalb eines Jahres. Straßen werden zu reißenden Flüssen, Menschen in ihren Autos einfach hinweggespült. 75.000 Soldaten helfen bei den Aufräumarbeiten, der Bergung von Vermissten und verteilen Hilfsgüter. Der Besuch des Königspaares in den Katastrophengebieten muss abgebrochen werden, weil die Menschen ihre Wut an den beiden auslassen. Ausgelöst wurden die massiven Regenfälle durch den sogenannten "Kalten Tropfen". Er entsteht bei stark unterschiedlichen Meeres- und Lufttemperaturen – etwa wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben
Historische Katastrophe in Spanien
Das Hochwasser in Spanien Ende Oktober und Anfang November dürfte die verheerendste Umweltkatastrophe des Jahres in Europa gewesen sein: Die verheerenden Regenfälle im Osten und Süden des Landes kosten mehr als 200 Menschenleben. Mancherorts fällt so viel Regen wie sonst innerhalb eines Jahres. Straßen werden zu reißenden Flüssen, Menschen in ihren Autos einfach hinweggespült. 75.000 Soldaten helfen bei den Aufräumarbeiten, der Bergung von Vermissten und verteilen Hilfsgüter. Der Besuch des Königspaares in den Katastrophengebieten muss abgebrochen werden, weil die Menschen ihre Wut an den beiden auslassen. Ausgelöst wurden die massiven Regenfälle durch den sogenannten "Kalten Tropfen". Er entsteht bei stark unterschiedlichen Meeres- und Lufttemperaturen – etwa wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben
© Manu Fernandez / AP / DPA
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Neues Jahr, neues Pech: Zum Jahreswechsel standen Teile Niedersachsens und Bremens nach anhaltenden Regenfällen unter Wasser. Hunderte Menschen mussten ihr Zuhause zwischenzeitlich verlassen. Niedersachsen und Bremen stellten zusammen mehr als eine halbe Million Euro zur Unterstützung von Privatpersonen und Landwirten zur Verfügung. Ein halbes Jahr später dauern die Aufräumarbeiten an, die Folgen sind weiterhin spürbar. Und die Anwohner wissen: Mit der Gefahr eines neuen Hochwassers müssen sie leben
Sie müssen mit einem Radlader aus ihren Häusern gerettet werden: Nach heftigen Regenfällen Anfang Juni in Süddeutschland, stehen Teile Bayerns und Baden-Württembergs unter Wasser. In einigen Regionen wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Die Behörden beziffern die Schäden in beiden Ländern auf mehr als 4,1 Milliarden Euro. Die EU stellt 112 Millionen Euro Fluthilfen bereit. Mit dem Geld sollen unter anderem Zuschüsse für die teuren Aufräumarbeiten und Wiederaufbaumaßnahmen finanziert werden. Es kommt aus dem sogenannten EU-Solidaritätsfonds
Nach den historischen Waldbränden im Jahr 2023 wüten auch in diesem Jahr wieder die Flammen in Griechenland. Nach dem wärmsten Winter verzeichnet das Land auch den heißesten Juni und Juli seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1960. Die Waldbrandgefahr ist daher extrem hoch. Im August hat es bei einem großen Waldbrand in der Nähe von Marathon, 40 Kilometer nordöstlich von Athen, einen Toten gegeben. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis schlug vor, die Länge der Waldbrandsaison, die derzeit von Mai bis Oktober dauert, zu "überdenken"
Da hat sich etwas zusammengebraut: Nach tagelanger Hitze mit bis zu 35 Grad Celsius entlädt sich über dem Alpenland ein gewaltiges Gewitter mit mehr als 70.000 Blitzen an einem August-Abend. Heftige Regenfälle lösten Überschwemmungen, Erdrutsche und Schlammlawinen aus. Besonders die Region um den Brienzersee im Berner Oberland war betroffen
Im September zieht Sturmtief "Boris" über Mitteleuropa. Besonders betroffen sind Polen (Bild), Tschechien und Österreich. Teile der Länder versinken in massiven Überschwemmungen. Mit dem steigenden Elbpegel erwarten die Bewohner in Ostdeutschland das Schlimmste. Am Ende bleibt die Region aber verschont
Mit Hochwassersperren wappnet sich Prag gegen "Boris" und dessen Folgen. Tschechiens Umweltminister Petr Hladik warnt, die Lage könne so schlimm werden wie bei den Unwettern 1997 und 2002. Bei dem Hochwasser 1997 in der östlichen Region Mähren kamen 50 Menschen ums Leben, zudem entstanden Schäden in Milliardenhöhe. Im Jahr 2002 war vor allem der Westen des Landes betroffen, 17 Menschen starben und die Sachschäden lagen noch höher als 1997
Anderswo ist es so schlimm, wie befürchtet: Niederösterreich versinkt in einer Jahrhundertflut. Nach tagelangem Dauerregen stehen ganze Landstriche unter Wasser. Mehrere Menschen sterben. Sieben Ortschaften werden evakuiert. Die österreichische Feuerwehr rückt zu mehr als 33.000 Einsätzen aus. Und für die Aufräumarbeiten wird die Armee ins Katastrophengebiet entsendet
Im September fegt "Helene" über die amerikanische Ostküste hinweg. Mehr als 230 Todesopfer sind zu beklagen. Nach Hurrikan "Katrina" im Jahr 2005 gilt nun "Helene" als der folgenschwerste Sturm in der Region seit 50 Jahren. Zwei Wochen später verwüstet "Milton" den Bundesstaat Florida. Millionen Haushalte sind zeitweise ohne Strom. Die Behörden befürchten einen Jahrhundertsturm. Doch der bleibt diesmal aus
Land unter auch in Südfrankreich: Wegen starker Regenfälle müssen zahlreiche Menschen im Oktober evakuiert und Autobahnen gesperrt werden. In sechs Departements gilt die höchste Warnstufe Rot. "Wir haben es mit einer Situation zu tun, die in ihrem Ausmaß noch nicht dagewesen ist", sagt die Ministerin für ökologischen Wandel, Agnès Pannier-Runacher. Örtlich seien binnen 48 Stunden 60 Zentimeter an Niederschlag gefallen, das sei "absolut massiv". "Wir sind kollektiv mit Episoden konfrontiert, die mit dem Klimawandel zusammenhängen und die wir immer regelmäßiger erleben werden, wir müssen uns darauf vorbereiten."
Das Hochwasser in Spanien Ende Oktober und Anfang November dürfte die verheerendste Umweltkatastrophe des Jahres in Europa gewesen sein: Die verheerenden Regenfälle im Osten und Süden des Landes kosten mehr als 200 Menschenleben. Mancherorts fällt so viel Regen wie sonst innerhalb eines Jahres. Straßen werden zu reißenden Flüssen, Menschen in ihren Autos einfach hinweggespült. 75.000 Soldaten helfen bei den Aufräumarbeiten, der Bergung von Vermissten und verteilen Hilfsgüter. Der Besuch des Königspaares in den Katastrophengebieten muss abgebrochen werden, weil die Menschen ihre Wut an den beiden auslassen. Ausgelöst wurden die massiven Regenfälle durch den sogenannten "Kalten Tropfen". Er entsteht bei stark unterschiedlichen Meeres- und Lufttemperaturen – etwa wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben
Achtung, Monsterwelle! Hoffentlich hält der Leuchtturm im Hafen von Seaham, County Durham, dem stürmischen Wetter stand. Im November wütet Sturm "Darragh" auf den britischen Inseln. In Teilen von Wales warnen die Behörden vor Lebensgefahr. Die etwa drei Millionen Menschen sollten zuhause bleiben.  Die Windgeschwindigkeit betrug bis zu 93 Meilen pro Stunde (ca. 150 km/h). Es gab Warnungen vor Überschwemmungen. Das britische Wetteramt gab deshalb eine seltene rote Wetterwarnung heraus
Mitte Dezember verwüstet Zyklon Chido die Inselgruppe zwischen Mosambik und Madagaskar. Betroffen ist auch das französische Überseegebiet Mayotte. Mehr als 30 Menschen kamen alleine dort ums Leben, rund 1400 weitere wurden verletzt. Es war der schlimmste Sturm in Mayotte seit 90 Jahren. Präsident Emmanuel Macron wegen des Wirbelsturms die Staatstrauer aus. Noch ist das volle Ausmaß der Zerstörung nicht erfasst. Doch erste Schnellanalysen deuten an, dass der menschengemachte Klimawandel den Zyklon verstärkt hat
Das weltweit größte Binnenland-Feuchtgebiet steht in Flammen. Die brasilianischen Behörden zählten dort in der ersten Jahreshälfte so viele Feuer wie nie zuvor seit Aufzeichnungsbeginn. Im angrenzenden Amazonasgebiet ist die Lage kaum besser: Bis Ende November registrierte das Institut für Weltraumforschung (Inpe) dort rund 135.000 Brände. Dass die Gebiete immer wieder in Flammen aufgehen, hängt nicht nur mit der globalen Erderwärmung zusammen, die die Böden und Ökosysteme austrocknet. In vielen Fällen werden die Brände auch gezielt für die Landwirtschaft gelegt
Das Jahr 2024 endet erneut mit einem Rekord: Niemals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war es so warm, wie in diesem Jahr. Erstmals wurde auch die in Paris festgelegte 1,5-Grad-Marke gerissen. Das Klimaziel wurde damit zwar nicht verfehlt – aber die Welt ist nah dran
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