Winterwetter in Deutschland Schnee und Eis machen Autofahrern zu schaffen

So schlimm wie zum Wochenauftakt ist es nicht, aber das Winterwetter zerrt weiter an den Nerven vieler Pendler und Reisender. Auch am Flughafen Frankfurt muss noch mit Verzögerungen gerechnet werden.

Das Wetter bremst den Verkehr in Deutschland in Teilen weiterhin stark. In der Nacht zu Dienstag fiel vor allem im Norden und Osten sowie im Südwesten erneut Schnee, allerdings nur wenige Zentimeter. Besonders im Norden gerieten am frühen Morgen viele Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit nach Schneefällen und Kälte ins Rutschen. Dabei kam es aber meist nur zu Blechschäden.

Auch der Frankfurter Flughafen erwartet nach dem eisigen Wochenauftakt noch Störungen im Flugplan. Die Nachwirkungen der Turbulenzen vom Montag seien noch zu spüren, erläuterte eine Sprecherin. Bis zum Vormittag seien 54 Flüge gestrichen worden, weitere Flugausfälle seien wahrscheinlich. "Auch heute müssen die Flugzeuge enteist werden, das kann zu Verzögerungen führen", fügte sie hinzu. Das derzeitige Wetter lasse zwar einen normalen Betrieb zu, dieser müsse sich jedoch erst wieder einpendeln. Nach Eisregen und starkem Schneefall waren am Montag 543 von 1190 Flügen an Deutschlands größtem Airport ausgefallen.

Schnee bleibt liegen

Die Meteorologen rechnen auch im weiteren Tagesverlauf verbreitet mit Glätte. "Es ist kalt genug dafür, dass der Schnee liegenbleibt", sagte Tanja Dressel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. "Es ist fast überall etwas runter gekommen. Nur Mecklenburg-Vorpommern ist außen vor."

Mit Glatteisregen wie am Wochenende müsse trotz Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts aber nicht mehr gerechnet werden. Maximal ein bis zwei Zentimeter Neuschnee sagen die Wetterfachleute voraus. Wintersportler könnten sich über gespurte Langlaufloipen und gute Verhältnisse an den Hängen freuen. Die Temperaturen bleiben in den nächsten Tagen tagsüber unterhalb des Gefrierpunkts und sinken bei klarem Himmel bis auf minus zehn Grad.

Megastau auf der A4

Am Montag hatte es wegen des Winterwetters in weiten Teilen Deutschlands Staus und Unfälle gegeben. Bis zu 70 Kilometer lang war zeitweise ein Megastau auf der A4 in Thüringen an der Grenze zu Hessen. Lastwagen waren am frühen Morgen ins Schleudern geraten und konnten nicht mehr anfahren. Erst am Abend floss der Verkehr dort wieder. Auch beim Bahnverkehr kam es zu Verspätungen. Als Vorsichtsmaßnahme wurde die Höchstgeschwindigkeit der ICE-Züge auf 200 Kilometer pro Stunde (km/h) begrenzt, sie beträgt ansonsten 330 km/h. So sollten Schäden an den Zügen durch aufgewirbelte Eisbrocken vermieden werden.

DPA
mad/kave/DPA

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