Die europäisch-russische Raumfahrtmission ExoMars verläuft planmäßig. Am Montagabend erhielten die Wissenschaftler ein erstes Signal der Atmosphärensonde mit der Bezeichnung TGO (Trace Gas Orbiter), wie die Europäische Raumfahrtagentur Esa über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Eine russische Proton-Rakete war am Morgen vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Sie soll neben der Atmosphärensonde ein Testlandemodul auf den Weg zum Mars bringen.
Beide sollen den Mars nach einer siebenmonatigen Reise über fast 496 Millionen Kilometer im Oktober erreichen. Bei der Mission der europäischen Weltraumagentur Esa und der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos geht es vor allem um die Suche nach Methan auf dem Mars - das Gas könnte Hinweise auf organisches Leben liefern.
Aufsetzen auf dem Mars für Oktober geplant
"Wir sind auf dem Weg zum Mars", sagte der per Telefon nach Darmstadt geschaltete Chef der europäischen Raumfahrtagentur Esa, Jan Wörner. Von hier aus werden Satelliten im Raumfahrtkontrollzentrum Esoc gesteuert.
Eine russische Proton-Rakete hatte den Forschungssatelliten und ein Testlandemodul ins All gebracht. Der Satellit TGO soll künftig unter anderem die Zusammensetzung der Mars-Atmosphäre analysieren. Die Landeeinheit "Schiaparelli" soll nach Plan am 19. Oktober auf dem Mars aufsetzen. Es wäre die erste erfolgreiche Landung der Esa auf dem Mars, das Projekt kostet mehrere Milliarden Euro. Damit will die Raumfahrtagentur Erfahrung sammeln für die Landung eines Rovers, der 2018 starten soll. Dies könnte aber auch um zwei Jahre auf 2020 verschoben werden.