An diesem Wochenende bietet der Himmel über Deutschland wieder ein Sternschnuppen-Feuerwerk. Das Maximum des so genannten Leoniden-Stromes erwarten Astronomen am Samstag gegen Mitternacht. Bei gutem Wetter könnten dann etwa 50 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein, sagte Wolfgang Steinicke von der Vereinigung der Sternfreunde in Umkirch bei Freiburg. Es sei sogar mit sehr hellen Schnuppen und Feuerkugeln zu rechnen.
Die Leoniden sind nach ihrem scheinbaren Herkunftsort am Himmel, dem Sternbild Löwe (lateinisch: Leo) benannt. Das Schauspiel ist nach Angaben der Sternfreunde am besten von einer dunklen Stelle aus mit freiem Blick Richtung Osten zu beobachten. Dort stehe das Sternbild Löwe um Mitternacht deutlich über dem Horizont. Da sich die Sternschnuppen über den gesamten Himmel verteilen könnten, mache eine Beobachtung mit einem Fernrohr allerdings wenig Sinn, erläuterte Steinicke.
Komet Temple-Tuttle macht es möglich
Verursacht werden die Leoniden durch den Kometen Tempel-Tuttle. Wenn er auf seiner Umlaufbahn in Sonnenähe kommt, werden Materieteilchen herausgelöst, die zu diesem Zeitpunkt als Schweif sichtbar sind. Dabei bilden sich Staubwolken in der Umlaufbahn, die jeweils an einer anderen Stelle liegen. Wenn die Erde auf ihrer Bahn eine Staubspur kreuzt, dringen einige Teilchen in die Atmosphäre ein. Diesmal ist die Staubspur aus dem Jahre 1733 zu sehen.
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"Die kleinen Staubteilchen rasen, wie bei einer Autofahrt durch ein Schneetreiben, scheinbar auf uns zu", sagte Steinicke. Durch die vergleichsweise hohe Geschwindigkeit von bis zum 70 Kilometer pro Sekunde verglühen die Teilchen in der Erdatmosphäre. Bei größeren Objekten von einigen Zentimetern entstehen Feuerkugeln, die einen langen und farbig nachglühenden Schweif hinterlassen, gelegentlich mit einer langsam verwehenden Rauchfahne.