Wissenschaftlern zufolge bestätigen die Fotos die Vermutung, dass Phoebe einst vom äußeren Rand des Sonnensystems stammte und vor langer Zeit von Saturn "eingefangen" wurde. "Cassini" näherte sich Phoebe bei seinem Vorbeiflug bis auf 2.070 Kilometer. Die Raumsonde ist mit zwölf wissenschaftlichen Instrumenten und einem Landegerät ausgerüstet und soll Saturn und seine 31 bekannten Monde noch vier Jahre lang untersuchen.
Leuchtende Flächen - Eis?
Die am Sonntag veröffentlichten Bilder zeigen leuchtende Flächen, bei denen es sich möglicherweise um Eis handelt und zahlreiche sich überlappende Krater. "Ich vermute, dass es sich um einen Körper aus dem äußeren Sonnensystem handelt", erklärte Carolyn Porco, die bei der europäisch-amerikanischen "Cassini"-Mission für die Bilder zuständig ist. Gestützt wird diese Annahme auch durch die Tatsache, dass Phoebe sich zusammen mit weiteren äußeren Monden in der entgegengesetzten Richtung wie die inneren Monde um Saturn dreht.
"Cassini" schickte hunderte Bilder von Phoebe zur Erde, die nun von den Wissenschaftlern ausgewertet werden. Am Mittwoch steht nun ein Manöver an, das die Sonde am 30. Juni in eine Umlaufbahn um Saturn bringen soll. Zu "Cassini" gehört auch "Huygens", eine Sonde der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) mit sechs Instrumenten, die im Dezember gelöst und einen Monat später auf Titan, dem größten Saturnmond landen soll.