Anzeige
Anzeige

Komet "Tschuri" Landeroboter "Philae" verliert nach Sonnenpassage Energie

Jahrelang war die Sonde "Rosetta" mit dem Mini-Labor "Philae" unterwegs zu ihrem Ziel: Seit der Landung auf dem Kometen "Tschuri" kämpft das Labor mit Energieproblemen. Nun entfernt sich "Philae" wieder von der Sonne.

Nach der Sonnenpassage des Kometen "Tschuri" nimmt der Energiepegel des kleinen Landeroboters "Philae" von Freitag an langsam wieder ab. Trotzdem müsste die Energie noch bis zum 30. Dezember für den Betrieb reichen, wie "Philaes" Technischer Manager beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Koen Geurts, am Donnerstag sagte. "Philae" wird mit Sonnenenergie betrieben.

Der Komet mit dem wissenschaftlichen Namen "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" werde Ende des Jahres rund 300 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt sein. "Bis zu diesem Abstand müsste "Philae" eigentlich locker in Betrieb sein von der Energie und der ganzen Situation her", sagte Geurts.

"Die Probleme sind auf einmal gekommen"

Komet "Tschuri" hatte am Donnerstagmorgen um 4.03 Uhr sonnennächsten Punkt seiner Bahn erreicht. Die DLR-Experten sehen Chancen für einen Kontakt zu "Philae" im September und Oktober. Bislang hatte die Verbindung immer wieder ausgesetzt. Beim letzten Kontakt im Juli sei es in dem kleinen Landeroboter angenehme 20 Grad warm gewesen. "Wenn es dann Richtung minus 30, minus 40 Grad wird, kommt man langsam an den Punkt, wo das Ende absehbar ist", sagte Geurts. Dann werde der Roboter wieder in eine Art Winterschlaf fallen.

Vielleicht legen sich die Kontaktschwierigkeiten, wenn es langsam wieder kälter wird, so die Hoffnung. "Die Probleme sind auf einmal gekommen, man vermutet durch Thermalaspekte, also als es wärmer wurde. Es kann auch sein, dass sie, wenn es wieder kälter wird, auch wieder weg sind", sagte Geurts.

amt DPA

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel