Archäologie Die Wiege des Reises

Eine Gruppe Archäologen hat nach eigenen Angaben die bisher ältesten Reiskörner der Welt in Südkorea entdeckt.

Eine Gruppe südkoreanischer Archäologen hat nach eigenen Angaben die bisher ältesten Reiskörner der Welt entdeckt. Die Hand voll verkohlter Körner stamme aus der Zeit vor 14.000 bis 15.000 Jahren und unterscheide sich genetisch von den heute angebauten Sorten, sagte Lee Yung Jo von der Chungbuk National-Universität in Chongju am Mittwoch. Bisher hatten Wissenschaftler den Beginn der Reis-Kultivierung vor etwa 12 000 Jahren in China angenommen.

Ursprung des Reises bislang in China vermutet

"Bis jetzt waren die Wissenschaftler davon ausgegangen, dass der Ursprung des Reises der Jangtse-Fluss in China ist", sagte Lee. Der Fund der 59 Reiskörner in Südkorea zeige, dass sich das Getreide auch weiter nördlich von China, vielleicht auch in Japan, entwickelt habe. Der jüngste Fund erlaube es, durch Genuntersuchungen die Evolution des Getreides zu studieren.

Weltweit mehr als 8000 verschiedene Reis-Sorten

Zusammen mit seinem Kollegen Woo Jong Yoon hatte Lee die Reiskörner bei Ausgrabungen in einem Dorf in der zentralen Provinz Chungbuk gefunden. Die Ausgrabungen seien zuerst zwischen 1997 bis 1998 und dann im Jahr 2001 durchgeführt worden, sagte Lee.

Weltweit gibt es mehr als 8000 Sorten Reis. Das Getreide ist Grundnahrungsmittel für mehr als die Hälfte der Menschheit. Der Schwerpunkt des Reisanbaus liegt in Asien, wo 90 Prozent des Getreides produziert wird.

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