Klimawandel Deutschland wird wärmer

Deutschland erlebt seit einem Jahr eine außergewöhnliche Wärmephase. Das hat die Auswertung von Wetteraufzeichnungen aus 106 Jahren ergeben, die der Deutsche Wetterdienst für den stern durchführte. Fast alle Monate seit Juni 2006 waren deutlich wärmer als sonst.

Die Temperatur in Deutschland lag in den vergangenen zwölf Monaten um 3,1 Grad Celsius höher als üblich. Eine Daten-Kurve, die der DWD für den stern erstellt hat, erreichte Ende Juni ihren Höhepunkt: Die Grafik zeigt, dass es die wärmste 12-Monats-Periode seit Beginn der Datenerhebung des DWD war. Alle Monate außer dem August 2006 waren seit der Fußballweltmeisterschaft im Juni 2006 deutlich wärmer als sonst. Am stärksten wich der Januar von der Norm ab, die Temperatur lag fünf Grad höher als gewöhnlich. Der soeben zu Ende gegangene Juni war knapp zwei Grad wärmer als normal, gleichwohl regnete es mehr als üblich.

Exklusiv für den stern hatte der Deutsche Wetterdienst bereits Karten erstellt, die das Klima der vergangenen dreißig Jahre zwischen Sylt und Passau abbilden. Die Daten zeigen: Deutschland ist insgesamt wärmer und sonniger geworden.

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Die Daten des DWD zeigen, dass sich die Erwärmung in Deutschland seit 1988 beschleunigt hat. Seither erlebt das Land ein ungewöhnlich mildes Jahr nach dem anderen, lediglich 1996 sorgte für Abkühlung. Dennoch: Für den Sommer 2007 kündigt der DWD im stern wechselhaftes Wetter an. Für den Juli sieht der DWD Anzeichen für einen "Mix aus sonnigen und wolkenreichen Tagen". Es werde vermutlich "nicht zu heiß".

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Axel Bojanowski

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