Kommunikation Elefanten führen nachts Ferngespräche

Elefanten können sich über Entfernungen von bis zu zehn Kilometern verständigen. Besonders gesprächig sind sie nach Sonnenuntergang.

Elefanten können sich über Entfernungen von bis zu zehn Kilometern verständigen. Besonders gesprächig sind sie einer Studie in Namibia zufolge nach Sonnenuntergang. Das liege vor allem an den besonderen Wetterverhältnissen am Abend und am frühen Morgen, die eine Kommunikation über größere Distanzen begünstigten, berichtet das Magazin "National Geographic Deutschland" in seiner März-Ausgabe.

Bessere Reichweite durch nächtliche Abkühlung

In der Savanne wird der Schall am Tag durch die vom Boden aufgeheizte und turbulente Luft gedämpft, so dass der volle Bass der Dickhäuter schnell verhallt. Nach Sonnenuntergang kühlt der Boden ab und es entsteht ein Schallkanal. Dadurch kann sich die Reichweite der Rufe verdreifachen. Ein Elefant kann sich dann mit Artgenossen in einem fast 300 Quadratkilometer großen Gebiet verständigen, und die Anzahl der "Ferngespräche" nimmt deutlich zu, wie der Meteorologe Michael Garstang von der Universität von Virginia in einem von der National Geographic Society geförderten Projekt herausgefunden hat.

Die Dickhäuter haben ein tiefen Bass

Elefanten unterhalten sich in einem sehr breiten Frequenzspektrum, das von den höchsten Tönen einer Klarinette bis unter die tiefsten eines Konzertflügels reicht. Damit gehören sie zu den Tieren, die die tiefsten Töne produzieren. Dieser so genannte Infraschall ist für den Menschen nicht hörbar. Den Elefanten aber ermöglichen diese tiefen Töne - auch über große Distanzen - den Informationsaustausch über Nahrungsquellen, Gefahren und mögliche Partner.

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