Der Spaziergang mit seinen beiden Hunden wurde für einen Mann aus Los Angeles zu einem traumatischen Erlebnis. Ein Puma, der plötzlich aus dem Gebüsch auf die Straße sprang, stürzte sich auf seinen Chihuahua und biss ihn tot, wie mehrere US-Medien berichten.
"Ich spürte das Ziehen und hörte Piper quieken", wird der Hundespaziergänger laut CNN zitiert. "Ich drehte mich um und sah nur ein Gesicht. Ich wusste nicht, was es war." Der Angriff ereignete sich demnach am 9. November in den Hollywood Hills und wurde von einer Überwachungskamera gefilmt. Der Kampf dauerte nach Angaben des Besitzers gerade mal zwei oder drei Sekunden. "Er hatte Piper in seinem Mund. Er hat überhaupt nicht geknurrt. Ich habe ihn nicht einmal gehört. Ich hatte nie eine Chance."
Puma soll 2016 einen Koala im Zoo von Los Angeles getötet haben
Der National Park Service soll dem Sender mitgeteilt haben, dass es sich bei dem Tier, das den Chihuahua tötete, um P-22 handelt, einen von mehreren Berglöwen (so werden Pumas auch genannt), die die US-Behörde mit GPS-Halsbändern verfolgt.
P-22 ist ein elf Jahre alter, männlicher Berglöwe, der laut der Website des National Park Service etwa 55 Kilogramm wiegt und der berühmteste der dort lebenden Berglöwen ist. Das auch als "Hollywood Cat“ bekannte Tier verbringt die meiste Zeit im Griffith Park und steht auch im Verdacht, im Jahr 2016 einen Koala im Zoo von Los Angeles getötet zu haben. Er soll aber auch Rehe, Kojoten und andere typische Beutetiere von Berglöwen jagen. Andere Angriffe auf angeleinte Haustiere im Gebiet von Los Angeles seien laut Behörde nicht bekannt.
Los Angeles: Die Traumziele jenseits von Hollywood

Mit zwei Millionen Besuchern pro Jahr ist das Kunstmuseum des 1976 verstorbenen Öl-Milliardärs Paul Getty nach der Universal Studio Tour und noch vor dem Hollywood Boulevard und Venice Beach die Hauptattraktion der Stadt. Die fünf Gebäude aus rohem und poliertem Travertin des Architekten Richard Meier zeigen nur einen Bruchteil der 50.000 Werke umfassenden Sammlung. Das Kapital der weltgrößten Kunststiftung beträgt 6 Milliarden US-Dollar. Mit den jährlichen Zinsen in Millionenhöhe werden ständig neue Objekte erworben und die Forschungseinrichtungen finanziert.
Der Angriff passierte nach Sonnenuntergang. Dann sind Großkatzen am aktivsten. Die Behörde riet Tierhaltern, ihre Haustiere drinnen zu halten und im Freien wachsam zu sein. Wenn man beim Gassigehen einem Berglöwen begegne, solle man das Tier in der Nähe halten, sich groß machen, Geräusche machen und nicht weglaufen, so der Parkdienst.
Auch der Hundebesitzer möchte, dass andere Tierbesitzer vorsichtig sind, wenn sie mit ihren Haustieren spazieren gehen, besonders nach Einbruch der Dunkelheit. "Ich möchte nicht, dass P-22 etwas Schlimmes zustößt", wird er zitiert. "Ich möchte nur, dass die Leute da draußen sicher sind, damit so etwas nicht noch einmal passiert".
Nach Angaben des National Park Service leben in den Santa Monica Mountains rund 100 Berglöwen. Die Großkatzen sind durch die Zerstückelung ihres Lebensraums durch Straßen und andere Erschließungen bedroht, was zu Zusammenstößen mit Fahrzeugen und vermehrter Inzucht führt, da sie sich nicht mehr frei in ihrem Gebiet bewegen können.

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Quellen: CNN, National Park Service