Müll im Meer Taucher bergen eine Tonne Geisternetze aus Ostsee

Verlorene Fischernetze treiben in den Weltmeeren umher und bedrohen Lebewesen. Erstmals haben Taucher vor der Ostseeküste verloren gegangene Fischernetze - sogenannte Geisternetze - geborgen.

Vor der deutschen Ostseeküste werden verloren gegangene Fischernetze geborgen. Die Kunststoffnetze hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten an alten Wracks verfangen und würden dort zur tödlichen Falle für andere Meeresbewohner.

Das sagte Thomas Förster vom Deutschen Meeresmuseum Stralsund. Zudem setzten die Netze feinste Mikropartikel frei, die in die Nahrungskette gelangen könnten. Bislang wurden an zwei Wracks vor Rügen rund eine Tonne Netze aus dem Wasser geholt. Die Forscher des Meeresmuseums und die Umweltstiftung WWF hatten allein um Rügen 28 Wracks identifiziert, an denen sich Netze verfangen hatten. Das Bundesamt für Seeschifffahrt hat in der deutschen Ostsee rund 100 Wracks ausgemacht, an denen Netze hängen.

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stb/DPA

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