Raumfahrt "Columbia" erlitt offenbar Hüllenbruch

Extrem heißes Gas aus der Erdatmosphäre ist möglicherweise in den Fahrwerksschacht der US-Raumfähre "Columbia" eingetreten.

Vor dem Auseinanderbrechen der US-Raumfähre "Columbia" ist möglicherweise extrem heißes Gas aus der Erdatmosphäre in den Fahrwerksschacht der Fähre eingetreten. Erste Untersuchungen deuteten darauf hin, dass die hohen Temperaturen am linken Flügel der Fähre auf so genanntes Plasma im linken Fahrwerkschaft zurückzuführen seien, teilte eine unabhängige Untersuchungskommission am Donnerstag mit.

Das Gas sei durch einen Bruch in der Außenhülle der Fähre eingetreten, hieß es weiter. Das Fehlen einer Hitzekachel zum Schutz vor einem Verglühen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre habe nicht ausgereicht, um so hohe Temperaturen zu erzeugen, die beim Landeanflug der Fähre gemessen worden seien.

Die Expertenkommission untersucht unter anderem, ob ein Stück Isoliermaterial beim Start der "Columbia" Hitzekacheln an der linken Tragfläche beschädigt haben könnte. Daneben wird überprüft, ob ein Problem am linken Fahrwerk zum Auseinanderbrechen der Fähre über dem US-Bundesstaat Texas geführt hat. Ein NASA-Mitarbeiter hatte diese Möglichkeit vor zwei Tagen per E-Mail ins Spiel gebracht. Die "Columbia" war auf dem Rückweg von der Internationalen Raumstation ISS, als sie am 1. Februar beim Landeanflug nach 16 Tagen im All auseinander gebrochen war. Dabei waren alle sieben Astronauten an Bord ums Leben gekommen.

PRODUKTE & TIPPS