Raumfahrt Unter dem Bauch des "Weißen Ritters" ins All

Das erste privat finanzierte Raumfahrtprogramm hat in Kalifornien seine ersten beiden Fahrzeuge präsentiert: Den Personentransporter "StarShipOne" und seine Fluzeugeinheit "White Knight".

Nach zweijährigen geheimen Arbeiten hat sich jetzt in Kalifornien ein privat finanziertes Programm für die bemannte Raumfahrt der Öffentlichkeit präsentiert. Das Raketenflugzeug mit dem Namen "SpaceShipOne" und das Transportflugzeug "White Knight", um es in größer Höhe zu starten, wurden vom bekannten Flugzeugbauer Burt Rutan konzipiert. Er hatte auch "Voyager" entworfen, das erste Flugzeug, das 1986 ohne aufzutanken rund um die Welt flog. "SpaceShipOne" wird an der Unterseite von "White Knight" angedockt und in großer Höhe gestartet.

Drei Personen in suborbitaler Laufbahn

"SpaceShipOne" kann drei Personen in eine Höhe von rund 100 Kilometern über der Erde in eine so genannte suborbitale Umlaufbahn bringen. Damit wäre das Flugzeug zwar schon im Weltraum, hätte aber noch keinen Orbit erreicht, um dauerhaft im All bleiben zu können. Rutans Konzept erinnert an die X-15 der NASA. Das raketengetriebene Flugzeug machte 1959 den ersten Suborbitalflug der US-Raumfahrt, nachdem es von einem B-52-Bomber gestartet war.

Wettlauf um den "X-Preis"

Ein Starttermin steht noch nicht fest. Auch zur Finanzierung wurden keine Angaben gemacht. Bei einem Erfolg winkt aber der so genannte X-Preis in Höhe von zehn Millionen Dollar. Ihn bekommt, wer es als erster schafft, zwei Mal in zwei Wochen drei Personen auf eine Höhe von 100 Kilometern zu bringen. Mehrere Firmengruppen bemühen sich derzeit darum.

DPA

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